Bild: Mobilezone

Die auf Mobil- und Festnetztelefonie ausgerichtete Mobilezone mit Holding-Sitz in Rotkreuz hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung veröffentlicht. Grund dafür sei vor allem ein schlechterer Geschäftsgang als erwartet in Deutschland, heisst es. Konkret rechnet das Unternehmen, das seit 2001 an der Schweizer Börse SIX notiert ist, für das laufende Gesamtjahr nun mit Erlösen zwischen 960 und 990 Millionen Franken. Zum Vergleich: Im letzten Geschäftsjahr lag er noch bei 1013 Millionen.

Der Betriebsgewinn (Ebit) werde, um Einmaleffekte bereinigt, auf 52 bis 57 Millionen Franken schrumpfen, nachdem bislang 68 bis 75 Millionen Franken in Aussicht gestellt wurden. Im vergangenen Jahr hatte Mobilezone einen operativen Gewinn von 65,7 Millionen Franken erzielt.

Grund für die Senkung der Prognosen seien die unter den Erwartungen gebliebenen Geschäfte in Deutschland, lässt Mobilezone wissen. Die Konsumentenstimmung sei dort unverändert pessimistisch. Da die Deckungsbeiträge im Online-Geschäft insbesondere in der zweiten Jahreshälfte unter Druck waren, erwartet Mobilezone dort auch eine "wesentlich tiefere Profitabilität als im Jahr 2023".

Das Management rechnet im Deutschlandgeschäft für 2024 daher nur noch mit einer Ebit-Marge zwischen 3,1 bis 3,3 Prozent nach 4,2 Prozent im Vorjahr. Um Gegensteuern zu geben, hat das Management Restrukturierungsmassnahmen für Deutschland beschlossen. Mittelfristig soll damit die Profitabilität von Mobilezone in Deutschland wieder gestärkt werden, wird in der Aussendung dazu betont.

Auch beim Geschäft in der Schweiz erwartet Mobilzone einen Umsatzrückgang von knapp 10 Prozent beim Vertragsgeschäft und von 5 Prozent beim Zubehörgeschäft. Jedoch sei das Vorjahr auch ausserordentlich stark gewesen, hiess es einschränkend. Die Ebit-Marge soll jedoch auf rund 12,5 Prozent steigen nach 11,7 Prozent im Vorjahr. Für 2025 erwartet Mobilezone wieder eine Erholung der Absatzvolumen.

Es gebe aber auch positive Entwicklungen. So sollen die wiederkehrenden Umsätze um 5,6 Prozent auf 143 Millionen Franken steigen. Auch beim Kundenbestand im Geschäft als virtueller Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) werde per Ende 2024 ein Nettoplus um rund 25 Prozent auf dann etwa 370'000 Kunden erwartet.

Auf der Seite hingegen werde der Betriebsgewinn (Ebit) zusätzlich durch negative Einmaleffekte in Höhe von 6,0 Millionen Franken belastet. Hinzu komme noch ein Buchverlust in Höhe von 2,4 Millionen Franken durch den Verkauf eines Anteils von 25 Prozent am deutschen Telekomanbieter Einsamobile im November 2024.

Darüber hinaus sollen weitere ausserordentliche Effekte im Geschäftsjahr zu teilweise ergebniswirksamen Anpassungen in der Grössenordnung von 17 bis 23 Millionen Franken führen. Davon entfallen 15 bis 20 Millionen auf Abschreiber an den IT-Plattformen in der Schweiz und Deutschland sowie 2 bis 3 Millionen auf den deutschen virtuellen Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) High.

Trotz der gesenkten Erwartungen bestätigte der Verwaltungsrat seine Dividendenstrategie. Das Aufsichtsgremium will daher an der Generalversammlung im April 2025 eine unveränderte Ausschüttung in Höhe von 0,90 Franken je Namenaktie vorschlagen.