UMB: Abschlussfeier der Lernenden 2021 (Bild: zVg)

Die IT-Dienstleisterin UMB baut die Nachwuchsförderung im Informatikbereich aus. So will das Unternehmen mit Zentrale im innerschweizerischen Cham gemäss Mitteilung ab dem Jahr 2022 anstatt jährlich aktuell 4 bis 5 deren 8 bis 10 neue ICT-Lernende einstellen. Damit steige die Zahl der Stellen für Lernende inklusive Praktikanten bei UMB von heute 16 bis 18 auf rund 36 bis 40 im Jahr 2025, heisst es. Dies entspricht einem Anteil an der Schweizer Belegschaft des Unternehmens von 8 bis 9 Prozent.

Um die Lernenden nach wie vor umfassend betreuen zu können, erweitert das Unternehmen den Infos zufolge auch die Kapazität bei den Berufsbildnern. So soll neben dem Team Leader Young Talents Roger Schweingruber und zwei teilzeitlich für Lernende verantwortlichen Kollegen ab dem 1. Januar 2022 neu Pascal Wartenweiler zu 100 Prozent als Berufsbildner tätig sein. Damit wachse das Berufsbildner-Team auf insgesamt 240 Stellenprozente. Unterstützt werde das Team dabei von zahlreichen technischen Praxisbildnern. Bereits kurz nach Beginn der Rekrutierung konnten den Angaben nach im Spätsommer 2021 für 2022 sämtliche offenen Lehrstellen für die vierjährige Berufsausbildung Informatiker/in EFZ besetzt werden.

Matthias Keller, CEO und Inhaber von UMB, möchte mit der Massnahme dem Fachkräftemangel entgegenwirken: "Wir wollen den Nachwuchs mit dem Ausbau der eigenen Ausbildungskapazität noch besser fördern, um einen Teil unseres Wachstum mit internen Kräften bestreiten zu können." Denn das Unternehmen habe jedes Jahr viele offene Stellen zu besetzen. "Nach vier Jahren Ausbildung kennen die Lernenden das Unternehmen sehr gut und tragen sofort produktiv einen Mehrwert zum Unternehmenserfolg bei." Ausserdem seien sie anders als neueintretende Informatiker mit der Firmenkultur bereits vertraut, was ein nicht zu unterschätzender Faktor sei. Es hätten denn auch in den letzten vier Jahren alle, die nach der Lehre beim Unternehmen verbleiben wollten, auch eine Stelle bekommen, so Keller.

Wesentlich sei auch die Ausbildungsmethode, die stark auf die individuellen Eigenschaften der Auszubildenden abgestimmt sei. Die Lernenden könnten ihre Vorlieben für die unterschiedlichen Fachthemen anmelden und dürften für ihre Spezialisierungsrichtung wie etwa Cloud Computing, Collaboration, Netzwerke, SAP-Betrieb, Security, Service Desk, Workplace etc. dasjenige Team wählen, in dem sie ihre Abschlussarbeit machen möchten. Für dieses Ausbildungsmodell wurde UMB im letzten Jahr vom Verband ICT-Berufsbildung Schweiz mit dem "ICT Education & Training Award" in der Kategorie "Unternehmen mit mehr als 100 ICT-Mitarbeitenden" ausgezeichnet.

Will mit Nachwuchsförderung dem Fachkräftemangel begegnen: UMB-Chef Matthias Keller (Bild: zVg)
Will mit Nachwuchsförderung dem Fachkräftemangel begegnen: UMB-Chef Matthias Keller (Bild: zVg)