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Bei Uber kommen die Geschäfte nach dem Einbruch in der Corona-Pandemie wieder in Gang. Nachdem die Buchungen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen vor allem bei den Lieferdiensten stark gestiegen waren, sind im Jahresvergleich auch die Fahrtenbuchungen deutlich nach oben gegangen. Trotzdem bleibt es bei einem Betriebsverlust, der durch Bilanzeffekte in einen Quartalsgewinn gedreht wird.

Im zweiten Quartal hat Uber den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3,9 Milliarden US-Dollar verdoppelt, wie das Unternehmen am gestrigen Mittwoch nach US-Börsenschluss mitgeteilt hat. Sowohl das Hauptgeschäft mit Fahrdienstvermittlungen – das vor einem Jahr weitgehend von der Pandemie lahmgelegt worden war – als auch die Liefersparte um den Essensbringdienst Uber Eats wachsen kräftig.

Kunden haben im zweiten Quartal bei Uber Fahrten für 8,6 Milliarden US-Dollar gebucht, 184 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Aufträge an die Lieferdienste wie den Essensbringdienst Uber Eats stiegen im Jahresvergleich um 85 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar, sodass auch Ubers Anteil entsprechend grösser wurde. Im Juni zählte Uber 84 Millionen Kunden (+84%).

Der Betriebsverlust ist um gut ein Viertel auf 1,2 Milliarden US-Dollar gefallen. Das Nettoergebnis konnte Uber von einem Verlust von 1,8 Milliarden Dollar in einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar drehen. Das beruht auf positiven Bilanzeffekten durch Beteiligungen, darunter am chinesischen Rivalen Didi sowie der Roboterauto-Firma Aurora. Ende letzten Jahres hat Uber seine Sparte für selbstfahrende Autos an Aurora abgegeben, hält aber 26 Prozent an dem Start-up.

Insgesamt kommen die nach wie vor hohen Verluste des eigenen Geschäfts an der Wall Street nicht gut an: Verkäufe institutioneller Anleger haben Ubers Aktien nachbörslich in einer ersten Reaktion zunächst um mehr als sechs Prozent fallen lassen. Der Aktienkurs erholte sich danach zwar etwas, bleibt aber mit zwei Prozent im Minus.