Rechnet erstmals mit operativem Gewinn: Uber (Logo:Uber)

Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber stellt ein Jahrzehnt nach seiner Gründung erstmals einen operativen Gewinn in Aussicht. Das Unternehmen mit Zentrale im kalifornischen San Francisco verbrannte bei seiner globalen Expansion etliche Milliarden Dollar mit dem Versprechen späterer Profite. Nun habe man in den Monaten Juli und August schwarze Zahlen auf bereinigter Basis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen geschafft, lässt Uber via Aussendung wissen.

Uber-Finanzchef Nelson Chai betont, dass der Konzern damit auf Kurs sei, auch im gesamten Quartal operativ aus der Verlustzone herauszukommen. Zugleich hält sich Uber noch eine Hintertür offen. Die Prognose für das bereinigte Ergebnis für Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im laufenden Quartal hat eine ungewöhnlich breite Spanne zwischen einem Minus von 25 Millionen Dollar und einem Plus von 25 Millionen Dollar.

"Wir sind ganz klar auf dem Weg zur Profitabilität", hielt Uber-Chef Dara Khosrowshahi gegenüber dem TV-Sender CNBC fest. Im vergangenen Quartal hatte der Fahrdienst-Vermittler zwar unterm Strich bereits einen Reingewinn von 1,1 Milliarden Dollar verbucht - aber nur durch den Wertzuwachs von Investitionen etwa in den chinesischen Fahrdienst-Vermittler Didi oder den Roboterauto-Entwickler Aurora. Ohne diese Effekte hätte es ein Minus von mehr als 700 Millionen Dollar gegeben.

Im Pandemiejahr 2020 sackte Ubers bisherige Kerngeschäft mit Fahrdiensten massiv ab. In der Folge wurde als zweite Säule des Geschäfts wurden Essenslieferungen zusehends wichtiger. Khosrowshahi reagierte auf die Coronakrise mit Sparmassnahmen und baute unter anderem mehrere tausend Stellen ab. Auch stieg er aus der teuren Entwicklung eigener Software zum autonomen Fahren aus und übergab die Abteilung an Aurora.