Uber richtet Fokus auf Lieferdienste (Logo: Uber)

Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber setzt angesichts der anhaltenden Corona-Krise weiter verstärkt auf das Geschäft mit Lieferdiensten und schnappt sich die auf Zustellung alkoholischer Getränke spezialisierte US-Firma Drizly. Der zum Teil in Aktien bezahlte Kaufpreis liegt gemäss Uber-Angaben bei 1,1 Milliarden Dollar. Drizly ist in 1400 US-Städten präsent und soll zur Gänze in den Zustelldienst Uber Eats integriert werden.

Hintergrund dazu ist, dass Ubers Kerngeschäft, nämlich die Vermittlung von Fahrdiensten, die Folgen der Pandemie mit den leichten und harten Lockdowns besonders zu spüren bekommen hat. Die Lieferdienste hingegen konnten dagegen deutlich zulegen. Auch Drizly wuchs in der Krise um 350 Prozent und wurde profitabel, wie die Firma aus Boston bei einer Finanzierungsrunde im August mitteilte. Drizly holte sich damals 50 Millionen Dollar bei Investoren.

Uber seinerseits hatte in der Corona-Krise viele Stellen abgebaut und sich von teuren Projekten wie der Entwicklung eigener Technologie für selbstfahrende Autos und einer geplanten Plattform für Lufttaxis verabschiedet.