Legt Fusion mit britischer Telid ad acta: U-Blox (Bild: U-Blox)

Der Schweizer Halbleiterhersteller U-Blox mit Sitz in Thalwil legt seine Versuche, den britischen Mitbewerber Telit zu nehmen, definitiv ad acta. Man habe keine Absicht mehr, ein Angebot für Telit vorzulegen, lässt U-Blox dazu verlauten.

Zur Erinnerung: Die Thalwiler hatten im November des abgelaufenen Jahres dem nahezu gleich grossen Konkurrenten ein Fusionsangebot unterbreitet. U-Blox bot in einem nicht-bindenden Angebot eine Fusion per Aktientausch an, bei dem die Telit-Aktien mit 2,50 britische Pfund pro Stück bewertet würden. In der Halbleiterbranche gebe es derzeit einen hohen Konsolidierungsdruck, begründete eine U-Blox-Sprecherin das Angebot damals.

Gleich zu Beginn des neuen Jahres verwies dann U-Blox darauf, dass Telit die Gespräche um einen möglichen Zusammenschluss der beiden Firmen brieflich beendet habe. Man sei aber weiterhin offen für Gespräche mit Telit. U-Blox gab sich überzeugt, dass eine Zusammenführung der beiden Unternehmen strategisch Sinn ergeben würde.

Mit dem jetzt erfolgten offiziellen Rückzug hält sich U-Blox an das britische Recht, demzufolge der Thalwiler Sensorenhersteller verpflichtet wäre, innerhalb einer bestimmten Frist ein Kaufangebot zu unterbreiten oder sich zurückzuziehen. In der Fachsprache heisst diese Regel "Put up or shut up". Diese Frist ist nun am 18. Januar abgelaufen. Eine Übernahme wäre jetzt nur noch möglich, wenn der Verwaltungsrat von Telit damit einverstanden wäre oder eine Drittfirma ein Interesse an Telit anmelden würde.