Tom Brady: Beliebtes Ziel für Müll-Postings (Foto: Cian Leach, unsplash.com)

Quarterback Tom Brady, fünffacher Super-Bowl-MVP, ist der auf Instagram meistgetrollte Star der NFL. Dies ergab eine Untersuchung von "The Action Network". Demnach zielten innerhalb von zwölf Monaten fast eine dreiviertel Million beleidigender Instagram-Kommentare auf Brady ab. Rang zwei in der Trolling-Analyse belegt mit Patrick Mahomes Bradys auch sportlich wichtigster Herausforderer. Es gibt allerdings Spieler, für die der Anteil negativer Kommentare am Gesamtvolumen der Erwähnungen noch deutlich höher ausfällt als für die beiden Superstars.

Brady gegen Mahomes: Das war Anfang dieses Jahres das Duell bei Super der Bowl LV. Die grossen Rivalen sind auch auf Instagram die meistbeachteten NFL-Stars - und die meistgetrollten. Das zeigte die Analyse von Kommentaren aus dem Zeitraum Mai 2020 bis Mai 2021. Knapp 4,9 Mio. Postings gab es über Brady, davon waren 15,2 Prozent (740.260 Stück) negativ. Damit habe Brady zehn mal mehr Trolle, als die letzten zehn Super Bowls zusammen Live-Zuseher im Stadion, so The Action Network. Auch von den 1,36 Mio. über Mahomes war rund ein Zehntel negativ.

Zu Aaron Donald, Defensivspieler bei den Los Angeles Rams, gab es im Beobachtungszeitraum zwar nur 141.412 Instagram-Kommentare - etwas weniger, als Mahomes allein an Troll-Postings hinnehmen musste. Doch fielen bei Donald gleich 21,6 Prozent der Postings negativ aus. Damit ist er ein Beispiel dafür, dass der Anteil der beleidigenden Kommentare bei weniger bekannten Spielern teils deutlich höher ist als bei den Top-Stars. Den höchsten Anteil an Troll-Postings hatte mit 22.1 Prozent der Cornerback Josh Norman - bei insgesamt nur 57.506 Kommentaren. Norman war vergangene Saison weder auf dem Spielfeld noch auf sozialen Medien besonders auffallend.

Die Analyse soll laut The Action Network "das schockierende Ausmass des Trolling in sozialen Medien" verdeutlichen. Immerhin sind diese für Top-Sportligen wie die NFL heute von grösster Bedeutung. Doch sehen sich Ligen und Spieler mit dem Problem von Beleidigungen und Hass konfrontiert.

Eben das hat dieses Jahr insbesondere der englische Fußball schon ins Rampenlicht gerückt. Im Frühjahr haben sich Liga und Vereine als Protest ein Wochenende lang komplett von sozialen Medien verabschiedet, nachdem die Spielergewerkschaft speziell Twitters laschen Umgang mit Rassismus kritisiert hatte.