Sir Tim Berners-Lee (Bild: Wikipedia/Paul Clarke/ CC BY SY 2.0)

Zur Feier des zweiunddreissigsten Geburtstags des World Wide Web veröffentlichte der als Gründervater geltende britische Physiker Tim Berners-Lee einen Blogbeitrag, in dem er an die Regierungen der Welt appelliert: Diese müssten daran arbeiten, den weltweiten Breitbandzugang bis spätestens 2030 sicherzustellen, um die digitale Kluft zu überbrücken und Tech-Konzerne besser zur Verantwortung zu ziehen. Der flächendeckende Zugang zum Internet müsse zudem als Menschenrecht anerkannt werden.

Regierungen müssen wirksame Gesetze verabschieden, die die Technologie regeln und Unternehmen dazu anhalten, verantwortungsvolle Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, schreibt er. Denn noch immer seien viel zu viele junge Menschen ausgeschlossen und könnten das Internet nicht benutzen. Für diese bedeute das verpasste Chancen für neue Ideen und Innovationen, die der Menschheit dienen können. Darüber hinaus spricht er die Notwendigkeit an, junge Menschen im Internet vor Falschinformationen und vor Missbrauch zu beschützen. Diese würden nämlich deren Teilnahme gefährden und könnten sie unter Umständen gänzlich von Plattformen vertreiben.

Deshalb solle der Zugang zum Internet als Menschenrecht anerkannt werden. Die Alliance for Affordable Internet (A4AI) habe berechnet, dass es innerhalb der nächsten zehn Jahre Investitionen in Höhe von 428 Milliarden Dollar bräuchte, um jedem Einzelnen einen Internetzugang zu ermöglichen. Breche man den Milliardenbetrag herunter, bedeute das Kosten in Höhe von 116 Dollar pro Person.