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Der zum Firmenimperion von Multimilliardär Elon Musk gehörende E-Auto-Hersteller Tesla ist mit dem Versuch gescheitert, sich den Begriff Robotaxi als Markennamen schützen zu lassen. Das US-amerikanische Patentamt hat den Antrag mit der Begründung zurückgewiesen, das Wort werde im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, um autonome Autos zur Personenbeförderung zu beschreiben.

Tesla hat nun maximal sechs Monate Zeit, Gegenargumente vorzubringen. Der Musk-Konzern will sich den Begriff Robotaxi auch als Markennamen für einen Beförderungsdienst schützen lassen. Zu diesem Antrag liegt noch keine Entscheidung vor.

Auch in einem anderen Fall gibt es für Elon Musk einen Rückschlag. Der Tesla-Chef hatte im Oktober den Prototypen eines Zweisitzers ohne Lenkrad und Pedale vorgestellt, den er Cybercab nannte. Für diesen Namen will sich Tesla ebenfalls die Markenrechte sichern lassen. Das US-Patentamt setzte hier die Antragsbearbeitung aber vorerst aus, weil es Verwechslungsgefahr mit anderen ähnlichen Anmeldungen gebe.

Hintergrund dazu ist, dass Tesla will Ende Juni im texanischen Austin einen Robotaxi-Dienst mit zunächst 10 bis 20 nachgerüsteten Fahrzeugen des Typs Model Y starten will. Musk behauptet auch, dass die meisten neuen Autos des Konzerns alles Nötige an Bord hätten, um autonom zu fahren - und deswegen bald Millionen selbstfahrende Teslas auf den Strassen sein würden. Dies allerdings wird von Experten und Konkurrenten bezweifelt. Denn Musk will sich nur auf Kameras verlassen, während andere Robotaxi-Entwickler zusätzlich unter anderem teurere Laser-Radare (LiDAR) einsetzen, die die Umgebung abtasten. Es gibt Bedenken, dass Kameras allein nicht genügend Informationen für verlässliches autonomes Fahren erfassen könnten. Musk weist dies zurück.

Klare Nummer eins bei Robotaxis ist die Google-Schwesterfirma Waymo. Sie macht mit über 1.500 Robotaxis in vier US-Städten mehr als 250.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche ohne einen Menschen am Steuer.