Bringt mit Banken einen Referenzzinssatz für digitale Assets auf Weg (Foto: Karlheinz Pichler)

Digitale Assets wie Bitcoin werden ständig populärer. Jedoch können beliebte Datenquellen für Preise und Volumen anfällig für Manipulationen sein, was Image und Glaubwürdigkeit des gesamten Marktes beeinträchtigt und die institutionelle Akzeptanz behindert.

Die US-Börsenaufsichtsbehörde hat beispielsweise zahlreiche Anträge auf Listung und Handel mit Bitcoin-ETFs abgelehnt, weil es den verwendeten Referenzpreisen an Zuverlässigkeit mangelte.

Dem wollen nun Swisscom und die vier Banken Seba, Swissquote, Sygnum und Vontobel gemäss einer Mitteilung vom Montag mit einer Machbarkeitsstudie über bankfähige Referenzpreise in der digitalen Welt entgegenwirken und haben gemeinsam die Swiss Institutional Digital Asset Reference Rate (Sidar) auf den Weg gebracht.

Während eines zweiwöchigen Testzeitraums seien tägliche Fixings für Bitcoin und Ether durchgeführt worden. Dabei hätten die Banken als Datengeber fungiert und Swisscom als Berechnungsstelle. Im Gegensatz zu bisherigen Preisquellen basiere die Sidar ausschliesslich auf Daten von regulierten Banken und Finanzinstituten.

"Die Schweiz besitzt eines der weltweit fortschrittlichsten Ökosysteme für digitale Assets und ist daher der ideale Kandidat, um Benchmarks für digitale Assets auf institutioneller Ebene einzuführen", konstatiert dazu Aetienne Sardon von Swisscom Fintech. Im Gegensatz zu bisherigen Preisquellen für digitale Assets basiere die Sidar ausschliesslich auf Daten von regulierten Banken und Finanzinstituten, heisst es. Als Benchmark könne Sidar zur Entwicklung von mit digitalen Assets verbundenen Produkten verwendet werden, die eine neue Welle finanzieller Innovationen ermöglichten. Darüber hinaus diene die Sidar als eMarktindikator, der das Interesse und die Aktivität des Marktes für digitale Assets bei regulierten Teilnehmern widerspiegle.