Swisscom setzt verstärkt auf AWS (Bild: Kapi)

Swisscom plant, zahlreiche Anwendungen, die die Unternehmens-IT unterstützen, wie etwa das ERP-System, Business Support System (BSS), Analytics oder Contact Center, in die Cloud Plattform von AWS (Amazon Web Services) zu migrieren. Konkret werde Swisscom unternehmensweit ihre aktuelle Datenpipeline zu einem cloudbasierten Data Mesh weiterentwickeln und dabei die Analytics-Angebote von AWS nutzen, wie beispielsweise Amazon Kinesis für skalierbares Daten-Streaming in Echtzeit, heisst es in einer Aussendung dazu.

Auch werde der Schweizer Telekomriese AWS Glue für einen serverlosen Datenintegrationsdienst nutzen, der das Aufspüren, Aufbereiten und Kombinieren von Daten für Analytics, Machine Learning und Anwendungsentwicklung vereinfache. Und darüber hinaus auch Amazon Redshift für das Data Warehousing.

In einer gemeinsamen Erklärung gaben AWS und Swisscom zudem bekannt, dass der Telko die Migration von einem 5G-Netzwerk, das auf der aktuellen Infrastruktur aufbaut, auf ein neues Standalone-5G-Netzwerk eruiert, welches durch einen Cloud-nativen 5G-Core betrieben werde - die Architektur, die den Verkehrsfluss im Netzwerk aggregiere und leite. Es sei vorgesehen, dass Swisscoms 5G-Core auf einer hybriden Cloud-Infrastruktur laufen werde, bestehend aus Swisscom-Infrastruktur, AWS Outposts und der für 2022 angekündigten AWS-Region Europa (Zürich). Mit AWS Outposts lassen sich die AWS-Infrastruktur, -Services, -APIs und -Tools auf praktisch jeden On-Premises-Standort erweitern, wie z. B. eine Fabrikhalle oder eine 5G-Basisstation. Der Betrieb des geplanten Cloud-nativen 5G-Cores soll es Swisscom ermöglichen, Betriebskosten zu senken, die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit durch Virtualisierung und Automatisierung von Netzwerkfunktionen zu erhöhen und die Bereitstellung neuer Funktionen und Anwendungen für Kunden zu beschleunigen, heisst es in der Erklärung.