Symbolbild:Pixabay

Die Swisscom lässt ein umstrittenes 5G-Antennenprojekt in Belfaux (FR) sausen. Als Grund gibt die Nummer Eins am Schweizer Telekommarkt den negativen Vorbescheid des Amtes für Kulturgüter an. Mit den Einsprachen von Bundesrat Alain Berset und anderen Anwohnern auf den Bau einer 5G-Antenne habe es nichts tun, heisst es.

Der Bundesrat, der in Belfaux ansässig ist, erhob bereits 2018 mit drei Familienmitgliedern Einsprache gegen den Bau einer 4G-Antenne, die später ohne erneute öffentliche Auflage in eine 5G-Antenne hätte umgewandelt werden können, wie "Blick" und "La Liberté" am Mittwoch berichteten. "Dieses Schreiben vom April 2018, das - unter anderem - von Herrn Berset im Rahmen eines Auflageverfahrens unterzeichnet wurde, stützt sich im Wesentlichen darauf, dass der für den Bau gewählte Standort als ungeeignet erachtet wurde", schrieb das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Auch negative Auswirkungen elektromagnetischer Wellen auf die Gesundheit werden in der Einsprache erwähnt. Und dazu erklärte das EDI, dass "Herr Berset, wie in dem Schreiben erwähnt, stets die Auffassung vertreten hat, dass die Einhaltung der Strahlungsnormen wesentlich ist, da sie es ermöglicht, jedes Gesundheitsrisiko auszuschliessen, wie es derzeit der Fall ist".

Laut Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus habe man bereits einen neuen Standort für die Antenne gefunden.

Dass die Beschwerde von Berset öffentlich bekannt wurde, ist dem Engagement von Chantal Blanc geschuldet, der Präsidentin des Vereins Stop 5G Glâne. Mit ihrem Verein hatte Blanc im Rahmen des Informationsgesetzes (Linf) Zugang zu den Akten der Gemeinde Belfaux erhalten.