Streaming: Swico ruft zum Stromsparen auf (Bild: Parker Byrd auf Unsplash.com)

Mit der neuen Swico Initiative "Solidarisches Streaming" soll die digitale Schweiz angesichts der angespannten Lage am Energiemarkt einen Beitrag zum Stromsparen leisten. Ziel sei ein bewussterer Umgang von Konsumentinnen und Konsumenten mit Video-Streaming, heisst es in einer Aussendung des Branchenverbandes.

Bereits im vergangenen August hat eine Studie der Universität Zürich im Auftrag von Swico und Swisscleantech aufgezeigt, dass Video-Streaming erhebliche Auswirkungen auf unseren Energieverbrauch hat. Heute könnten praktisch überall, zu jeder Zeit und nahezu umsonst Videos gestreamed werden, heisst es. Dabei fehle Konsumenten oft das Bewusstsein dafür, dass der Videokonsum einen hohen Energieverbrauch verursache. Dabei spielten nicht nur Video-on-Demand Angebote grosser Streaming-Unternehmen, sondern die Millionen von privaten Videocontents - allgemein als «Katzenvideos» bekannt - eine entscheidende Rolle.

Dabei sei klar: Konsumenten könnten den Stromverbrauch mit einfachen Mitteln reduzieren. Schon eine Umstellung der Auflösung von HD auf 720p verringere den Energieverbrauch am mobilen Endgerät im Durchschnitt um über die Hälfte. Bei einer Reduktion auf 480p würden sogar mehr als zwei Drittel eingespart.

Hier setze die Kampagne von Swico an und animiere Nutzer, hohe Auflösungen beim Video-Konsum zu vermeiden. Denn oftmals bringe eine Halbierung der Auflösung keinen Qualitätsverlust. Der Energieverbrauch hingegen sei relevant: Auf Youtube beispielsweise bewegten sich täglich rund 1.5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer. Die durchschnittliche Verweildauer betrage knapp unter einer Stunde. Damit entspreche der Stromverbrauch alleine dieser Gruppe von Youtube Usern rund 20'000 Haushalten.

Mit verspielten Clips wolle die Kampagne eine so einfache wie bestechende Botschaft auf Social Media aussenden: "Mit einem einfachen Klick lässt sich gemeinschaftlich viel Energie sparen. Damit dehnt sie auch den Adressatenkreis der offiziellen Bundesratskampagne auf ein digitalaffines Publikum aus," so Swico.