Die Finalisten des ZKB Pionierpreis Technopark 2025 stehen fest. Drei vielversprechende Startups aus den Bereichen Legal-Tech, smarte Infrastruktur und Medizinaltechnik haben sich gegen eine Rekordzahl an Bewerbern durchgesetzt. Am 20. Mai werden im Technopark Zürich die Gewinnerinnen und Gewinner gekürt – mit 100'000 Franken Preisgeld und der Chance, die Schweizer Deep-Tech-Landschaft mitzuprägen.
Für die Ausgabe 2025 des ZKB-Pionierpreise sind gemäss Mitteilung 54 Bewerbungen eingegangen. Nach einem intensiven Auswahlprozess schickt die Jury nun die nachfolgenden drei Finalisten ins Rennen (in alphabetischer Reihenfolge):
Ex Nunc Intelligence:
Das Startup "Ex Nunc Intelligence" entwickelt eine KI-gestützte Software, die den Zugang zu juristischem Wissen und dessen Verwaltung für Fachleute und Laien gleichermassen vereinfachen soll. Das Legal-Tech wurde im September 2023 von der Anwältin Kyriaki Bongard und der Ökonomin Zoé Berry gegründet – beide Gründerinnen sind Spezialistinnen für Steuern und Finanzen. Durch die Kombination verschiedener fortschrittlicher KI-Modelle mit einer intelligenten Datenarchitektur entwickelt sich die Plattform ständig weiter und integriert kontinuierlich die neuesten KI-Entwicklungen. Die Vision des Startups ist der Aufbau eines transformativen, netzwerkbasierten juristischen Ökosystems. Dieses soll eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Experten und Laien ermöglichen und die Orientierung in komplexen juristischen Fragestellungen erleichtern – bei gleichzeitiger Einhaltung höchster Datenschutzstandards. Auch die Jury des Pionierpreises würdigt diesen innovativen Ansatz. "Die Plattform des Legal-Techs kombiniert auf herausragende Weise verschiedene Klassen von Algorithmen, Methoden zur Datenkuration und mehrsprachige generative KI. Damit setzt das Startup neue Massstäbe bei der Bereitstellung von handlungsrelevantem Rechtswissen sowohl für Juristinnen und Juristen als auch die breite Bevölkerung," kommentiert Jurymitglied Lothar Thiele.
https://exnuncintelligence.ch
Irmos Technologies:
Das ETH-Spin-off "Irmos Technologies" wurde im Februar 2023 von Panagiotis Martakis, Christos Lataniotis und Cyprien Hoelzl, die ihre Doktortitel an der ETH Zürich erworben haben, sowie Yves Reuland, der an der EPFL promovierte, gegründet und schaffte innerhalb eines Jahres den Sprung von der Forschung zur Marktreife. Die entwickelte Software des Startups übersetzt Schwingungen in wichtige Schadensindikatoren und Achslasten für Brücken und andere Bauwerke und liefert in Echtzeit verwertbare Einblicke in den Zustand der Struktur eines Bauwerks und die tatsächlichen Verkehrsbelastungen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz unterstützt Irmos Technologies Infrastrukturbesitzer dabei, sicherzustellen, dass Eingriffe sowohl zeitnah als auch kosteneffektiv erfolgen. Jurymitglied Michelle Tschumi: "Irmos überzeugt durch das herausragende technologische Know-how des Teams, das tief in der Forschung verwurzelt ist und eine ausserordentliche Expertise in der strukturellen Überwachung komplexer Infrastrukturen mitbringt. Besonders beeindruckend finde ich ihre intelligente Kombination aus kosteneffizienten Sensoren und leistungsstarken Algorithmen, die eine präzise und vorausschauende Wartung ermöglichen."
http://www.irmos-tech.com
Nanoflex Robotics
Das Medtech-Startup "Nanoflex" nutzt Magnetfelder, um die Spitzen von endovaskulären Instrumenten präzise zu dirigieren. Die Technologie ermöglicht Neuroradiologen eine exakte Steuerung während der Behandlung. Über eine benutzerfreundliche Steuerkonsole können Ärztinnen und Ärzte die Form der Gerätespitze verändern und sie in jede Richtung bewegen, was die Durchführung endovaskulärer Eingriffe erheblich vereinfacht und sicherer macht. Die Technologie des ETH-Spin-offs ermöglicht ausserdem eine sichere Remote-Verbindung für ferngesteuerte Thrombektomien - unabhängig von geografischen Barrieren - wobei sich nur Patienten und Magnetfeld am gleichen Ort befinden müssen. Transport- und Wartezeiten für endovaskuläre Interventionen werden dadurch drastisch reduziert und lebensrettende Massnahmen können schneller durchgeführt werden. Das 2021 von Matt Curran, Christophe Chautems und Prof. Bradley Nelson gegründete Medtech ermöglicht somit auch ferngesteuerte Behandlungen in kleineren oder ländlichen Krankenhäusern. "Nanoflex Robotics erschliesst das Potenzial der Telemedizin, indem es Ärztinnen und Ärzten in der Peripherie ermöglicht, mehr Patienten schneller und effizienter mit Thrombektomien zu behandeln“, erläutert Emanuela Keller, Mitglied der Pionierpreis-Jury.
www.nanoflexrobotics.com
Der ZKB Pionierpreis Technopark wird jährlich von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und dem Technopark Zürich verliehen und gilt als wichtigste Auszeichnung für Deep-Tech Start-ups in der Schweiz. Der Pionierpreis prämiert seit über 20 Jahren Projekte, deren innovative Umsetzung kurz vor dem Markteintritt steht. Die Preisverleihung wird am 20. Mai 2025 im Technopark Zürich stattfinden. Der mit 100’000 Franken dotierte Pionierpreis prämiert neben den Gewinnerinnen und Gewinnern auch die nominierten Finalisten mit einem Preisgeld von je 10’000 Franken. Zum zweiten Mal wird am Abend der Award-Zeremonie auch ein Publikumspreis verliehen.
www.pionierpreis.ch