SPIK 2011: „Swiss ePolice“ kommt

Der Projektleiter Cyber Defense des Bundes, Divisionär Kurt Nydegger, erläuterte zu Beginn des Kongresses vor über 450 Zuhörerinnen und Zuhörern, was von seinen Arbeiten bis Ende Jahr zu erwarten sei . Er plädierte eindringlich dafür, Brücken zu bauen, denn schliesslich überlappten sich die Zuständigkeiten von Polizei, Verwaltung bis hin zur Armee in verschiedenen Bereichen – namentlich Spionage, Sabotage und Terrorismus. Ausserdem hielt er klar fest, die Gesetzesgrundlagen für Cyber Defense seien heute teilweise ungenügend.

Im Anschluss an diese Rede tagte ein ganztägiger Workshop unter Beteiligung von Ermittlern sowie IT-Sicherheitsfachleuten aus der Wirtschaft und der IT-Industrie. Eine Konklusion der Experten war, dass die Koordination und gegenseitige Unterstützung der Organe sowohl im innerschweizerischen Zusammenspiel wie auch und im internationalen Kontext gefördert werden müsse. Am Rande des Kongresses betonte Candid Wüest, Sicherheitsspezialist bei Symantec, wie wichtig es sei, dass Wirtschaft und Behörden in einer sauber wie schlank institutionalisierten Kooperation zusammenarbeiten. Dies könne gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Markus Röösli, Präsident der SPTK Fachgruppe Informatik, stellte dem Plenum den Stand hinsichtlich der Harmonisierung der Schweizer Polizeiinformatik vor. Als erste konkrete Projekte sind demnach der virtuelle Polizeiposten (Suisse ePolice) unter der Führung der Kantonspolizei Bern und die elektronische Waffenplattform mit dem Vorreiter Kantonspolizei Zürich in Arbeit. Das Thema der Harmonisierung wurde ebenso wie fünf andere – Einsatzleitung, Rapportierung, Analyse, Architektur & Planung sowie Mobile IT – in Symposien und im Rahmen der Diskussionen an den knapp 30 Ständen und Fahrzeugen vertieft. Die Gruppe der 35 Sponsoren des Kongresses wurde erneut angeführt von HP Schweiz, Abraxas und der AWK Group.