thumb

Der japanische Elektronikriese Sony hat 18 Jahre nach der Erstvorstellung des Roboterhundes Aibo heute eine neue Variante davon lanciert. Dem Konzern zufolge soll der neue Aibo viel besser mit seinem Besitzer interagieren können. So erkenne dieser nun ein Lächeln oder lobende Worte, heisst es, zudem nehme er dank Sensoren auch ein Streicheln an Kopf oder Rücken wahr. Dank künstlicher Intelligenz passe er sein Verhalten an die Reaktionen der Menschen an.

Wie Sony verspricht, lerne es der Robotorhund letztlich, die Zuneigung seiner Besitzer zu erwidern, und wenn er sich geliebt fühle, zeige er seinerseits noch mehr Liebe und Zuneigung. Man hoffe, dass die Besitzer dadurch eine tiefe emotionale Bindung zu dem elektronischen Haustier entwickeln.

Die 1999 vorgestellte erste Aibo-Version, die bei Enthusiasten trotz Ersatzteil-Knappheit immer noch überaus populär ist, hatte Sony 2006 eingestellt. Wegen massiver Verluste seiner Unterhaltungselektroniksparte war der Konzern damals auf Sparkurs. Der neue Aibo soll im Januar zunächst in eingeschränkter Stückzahl nur in Japan auf den Markt kommen. Dort soll er 198.000 Yen kosten (umgerechnet 1741 Schweizer Franken). Doch dieses Mal will Sony nicht nur mit dem Verkauf des Roboterhunds, sondern auch bei seiner Nutzung Geld verdienen. Damit das Digitaltier lernfähig wird, ist ein Abo notwendig, für das noch einmal 2980 Yen (26 Franken) im Monat fällig werden. Alternativ kann man auf einen Schlag 90.000 Yen (791 Franken) für drei Jahre bezahlen.

Für 20.000 Yen pro Jahr (gut 176 Franken) erhält man zudem einen Rabatt von 50 Prozent auf Reparaturen und Inspektionen. Das Preismodell wirkt damit wie ein Testlauf für das künftige Geschäft mit intelligenten Robotern für Privathaushalte. Selbst für einen Plastikknochen, mit dem der Roboter spielen soll, werden 2980 Yen (26 Franken) fällig.

So ausdauernd wie ein echter Hund wird Sonys Roboter sich mit dem Kunststoff-Knabberteil aber nicht beschäftigen können, dazu reicht sein Akku nicht aus. Laut Sony reicht die Kapazität des Stromspeichers für rund zwei Stunden Dauerbetrieb. Danach muss Aibo für drei Stunden an die Steckdose.

Der Roboterhund ist rund 2,2 Kilogramm schwer, hat zwei Kameras, schnellen LTE-Datenfunk und kleine OLED-Displays in den Augen, die sie ausdrucksstärker machen sollen.