Ascom sieht Rot (Bild: Ascom)

Ascom, die börsennotierte Unternehmensgruppe für Telekommunikation und Service mit Zentrale im innerschweizerischen Baar, konnte im ersten Halbjahr 2022 ihren Umsatz um 7,1 Prozent auf 143,8 Millionen Franken (147,9 Millionen Euro) steigern. Ascom hob in anbetracht dieser Entwicklung die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Neu erwarten die Baarer einen Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Weiterhin strebe man eine normalisierten Ebitda-Marge von rund 100 Basispunkten gegenüber 2021 an, heisst es in einer Aussendung dazu.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) sank im ersten Semester deutlich auf 1,7 Millionen Franken von 10,1 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Jedoch fielen hier einmalige Kosten von 5,2 Millionen Franken an, darunter für die Neubewertung des schwedischen Pensionsplans. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Ebitda den Angaben des Konzerns zufolge bei 6,9 Millionen zu liegen gekommen. Die entsprechende Ebitda-Marge verschlechterte sich damit jedoch auch bei dieser Betrachtungsweise auf 4,8 Prozent von 7,2 Prozent. Negativ wirkten sich unter anderem Währungseffekte aus.

Unter dem Strich steht bei Ascom im ersten Semester ein Verlust von 2,3 Millionen Franken, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 2,5 Millionen Franken Gewinn erzielt wurden. Bereinigt um die Effekte durch den schwedischen Pensionsfonds oder die Abgangsentschädigung für die scheidende CEO hätte laut Mitteilung ein Gewinn 2,4 Millionen Franken resultiert.

Was die Bücher von Ascom anbelangt, so sind diese gut gefüllt. Der Auftragseingang etwa kletterte in den ersten sechs Monaten um 12,9 Prozent auf 179,5 Millionen. Ebenso deutlich legte der Auftragsbestand zu, der sich seit Jahresende 2021 auf 279,6 Millionen Franken erhöhte. Gemäss Ascom sollen 60 Prozent dieses Auftragsbestands erst im Geschäftsjahr 2023 und später in Umsatz gewandelt werden.