Renate Gautschy, Präsidentin der Gemeindeammänner-Vereinigung, unterzeichnet die Rahmenvereinbarung Smart Services Aargau im Telli-Hochhaus bei Markus Dieth, Regierungsrat und Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen (© Kanton Aargau)

Ein Zugang, ein gemeinsames Portal: Die Bewohner sowie die Unternehmen des Aargaus können in Zukunft alle Verwaltungsdienstleistungen über ein einziges Portal abwickeln, unabhängig von Zeit und Ort. Damit wolle man die Digitalisierung der Prozesse der öffentlichen Hand weiter vorantreiben, heisst es.

Die Verwaltungsleistungen können im "Smart Service Portal" laut Mitteilung von Kanton und Gemeinden personalisiert und mithilfe einer digitalen Identität bezogen oder bestellt werden. Ausserdem können die Nutzer auf diesem Portal jederzeit ihre Daten einsehen und damit online von ihrem Auskunftsrecht über die eigenen Daten Gebrauch machen. Neben dem Ausbau der Dienstleistungen auf dem neuen Smart Service Portal sollen als nächster wichtiger Schritt die Voraussetzungen für eine neue technische Lösung geschaffen werden. Das neue Portal mit erweiterten Dienstleistungen soll ab Anfang 2022 online gehen.

Dazu Regierungsrat Markus Dieth: "Der Regierungsrat hat mit der Strategie Smartaargau die Weichen für die digitale Zukunft des Kantons gestellt. Die künftigen E-Government-Projekte von Kanton und Gemeinden und damit die Arbeit der Fachstelle Smart Services Aargau werden auch in Zukunft ein wichtiger Pfeiler der Umsetzung der Strategie Smartaargau sein. Das neue Smart Services Portal bietet einen unkomplizierten Zugang für alle Dienstleistungen der beiden föderalen Ebenen – medienbruchfrei, rasch, und sicher."

Der Kanton Aargau und die Aargauer Gemeinden arbeiten im Bereich E-Government bereits seit rund einem Jahrzehnt zusammen. Davon zeugen verschiedene bereits erfolgreich etablierte E-Government-Lösungen wie eBau Aargau oder eUmzug. Auf der heutigen Plattform werden aktuell 13 Dienstleistungen angeboten. Und es gebe bereits heute rund 70'000 "Mein Konto" Accounts, Tendenz steigend. Das neue Portal sei eine agile Weiterentwicklung des bestehenden Mein-Konto-Portals. Neue digitale Angebote für Wirtschaft und Bevölkerung wie zum Beispiel die Quellensteuerabrechnung würden ab 2022 Schritt für Schritt integriert.

Die neu ausgerichtete Organisation soll ihre Arbeit im Sommer 2021 aufnehmen. Entsprechende Vorbereitungsarbeiten wurden bereits eingeleitet. "Das Ziel der Arbeiten ist es, sämtliche digitalen Dienstleistungen in einem Portal durchgehend medienbruchfrei anzubieten", sagt Renate Gautschy, Präsidentin der Aargauer Gemeindeammännervereinigung. Dabei würden Kanton und Gemeinden auf standardisierte Lösungen setzen, um die Verwaltungsprozesse kostensparend über die unterschiedlichen Staatsebenen hinweg zu digitalisieren.

Zur Modernisierung und Verstärkung der Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinden habe der Regierungsrat auch eine neue Rahmenvereinbarung "Smart Services Aargau" beschlossen und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden mit der eigenen Digitalisierungsstrategie Smartaargau verknüpft, heisst es im Communiqué dazu weiters. Die bisherige gemeinsame Fachstelle E-Government Aargau wird demnach neu zur Fachstelle "Smart Services Aargau". Die neue Rahmenvereinbarung gilt ab 1. April. Von Seiten der Wirtschaft wurde Beat Bechtold, Direktor Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK), delegiert.