Smama und Swico reichen sich die Hände (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Im Rahmen ihrer Generalversammlungen im Mai dieses Jahres wollen die Schweizer IT-Verbände Swico und Smama ihren Mitgliedern einen Fusionsvertrag zur Abstimmung vorlegen. Gemeinsam könne man die Interessen in der ICT-Branche schlagkräftiger vertreten, heisst es in einer Aussendung dazu. Die Initiative zur Fusion geht offenbar vom Smama-Vorstand aus, der der Meinung ist, dass das Mobile Business ein sehr breites, attraktives sowie schnell wachsendes Themenfeld beinhalte und sich in vielen Bereichen mit anderen ICT-Verbänden in der Schweiz überlappe. Daraus sei der Wunsch entstanden, mit einem der grossen ICT-Verbände zusammen zu gehen, um den ICT "Branchenvertical" Mobile Business verstärkt und mit grösserer Mitgliederbasis bearbeiten zu können.

Nach intensiver Evaluation der ICT-Verbände in der Schweiz sei der Smama-Vorstand zum Schluss gekommen, dass Swico der Wunschpartner für die weitere Entwicklung der Smama-Interessen sei, ist einem heute verschickten Communiqué zu entnehmen. Mit seiner Struktur, seiner Mitgliederbasis, seinen Tätigkeiten und der Möglichkeit sogenannter Interessensgemeinschaften (IG) biete Swico das beste Potenzial – und die vorangegangene erfolgreiche Fusion mit Simsa liefere dazu eine gute Vorlage.

Ziel der Fusion ist es gemäss dem Communiqué, Mobile Business in der Schweiz mit deutlicher Verstärkung zu bearbeiten: Alle Tätigkeiten von Smama sollen im Rahmen einer zu gründenden Interessens-Gemeinschaft Mobile Business – kurz IG MB – weitergeführt werden. Der gesamte Vorstand von Smama hat sich demnach bereit erklärt, als Beirat in dieser IG zu fungieren. Der Vorstand von Swico wiederum begrüsse die Fusion von Smama einstimmig. Denn durch die Fusion und Integration als IG MB könne das Angebotsspektrum von Swico für die Mitglieder um einen zentralen ICT-Bereich – Mobile Business – vergrössert werden. Die Veranstaltungen, Practicals und Studien in diesem Bereich stünden damit auch für das breite Swico Publikum zur Verfügung. Mit der Fusion würde Swico zu einem zentralen Ansprechpartner in Sachen "Mobile".

Hand in Hand mit der Fusion soll der Ausbau des Swico-Vorstandes erfolgen. So stelle sich das Smama-Vorstandsmitglied Rafael Pérez Süess zur Wahl in den Swico-Vorstand, damit der Bereich Mobile Business auch hier gestärkt werde. Süess hat an der Universität Zürich Mathematik studiert und arbeitet seit den 1990er Jahren in der IT. Begonnen hat er bereits während des Studiums als System-Architekt und Softwareentwickler und ist seit rund 10 Jahren in verschiedenen Management-Positionen tätig. Das "Mobile Business" sei eines seiner grossen Steckenpferde: In den 1990er Jahren war er Mitarbeiter vom SMS-Portalanbieter Minick, seit dem Aufkommen des ersten iPhones beschäftigt er sich mit App-Entwicklungen. Seit 2017 ist er im Smama-Vorstand, seit 2019 auch Mitglied der IG Webdienstleister bei Swico.

Swico Präsident Andreas Knöpfli zur Fusion: "Mobile First hat sich als Design-Prinzip durchgesetzt. Deswegen freut sich Swico auf die Fusion mit Smama, die sich schon früh auf diesen attraktiven und stark wachsenden Mobile-Trend fokussiert haben. Swico, auf der anderen Seite, hat über die Jahre viele Verbände erfolgreich integriert und sichergestellt, dass die Stossrichtung und Fokussierung der integrierten Verbände weiterhin mit voller Kraft vorangetrieben werden kann." Auch der bisherige Smama-Präsident Tobias Wirth sieht entsprechendes Potenzial: "Als Gründungsmitglied und die letzten drei Jahre als Präsident freut es mich, den Mobile Business Verband Smama in kompetente Hände zu geben. Fast Zehn Jahre nach der Gründung von Smama ist der Zeitpunkt für diesen Schritt ideal. Mit dem grossen ICT-Verband Swico haben wir den richtigen Partner gefunden, um Mobile Business noch stärker und breiter abgestützt vorantreiben zu können."

Die Fusion soll, so sie von den Mitgliedern der beiden Verbände abgesegnet wird, rückwirkend per 1. Januar 2021 vollzogen werden.