Symbolbild: Pixabay/Geralt

Die Cyberattacken auf Schweizer Firmen nehmen massiv zu. Wobei die Dunkelziffer laut einem Bericht der Konsumentenzeitschrift "Beobachter" noch weit höher liegen dürfte, als angenommen. Rund 40 Prozent der Betroffenen würden laut einem Experten Lösegeld bezahlen, heisst es.

Gemäss dem Bericht hätten Cyberbanden im letzten Jahr Daten von cirka 2700 hiesigen Unternehmen gestohlen und zum Verkauf ins Darknet gestellt. Die Zahlen im Report beziehen sich auf eine im Auftrag des Magazins erstelle Analyse des amerikanischen Cyberintelligence-Unternehmens Recorded Future. Demnach habe sich die Anzahl in den letzten zwölf Monaten dramatisch entwickelt. Die Firma zählte zwischen August 2020 und August 2021 insgesamt 2694 Angriffe. Damit sei die Zahl in den letzten fünf Jahren auf 4799 Angriffe auf Schweizer Firmen geklettert, so die Studie. Allein seit Mai 2021 seien es 511 gewesen.

In der Auswertung seien dabei nur Angriffe erfasst worden, bei denen Daten von den Firmencomputern gestohlen und später im Darknet veröffentlicht worden seien. In diesen Fällen sei davon auszugehen, dass kein Lösegeld bezahlt wurde.

Laut mehrerer befragter Cybersecurity-Fachleute sei indes davon auszugehen, dass eine grosse Anzahl von Firmen Lösegeld bezahlte, ohne sich bei den entsprechenden Stellen der Behörden zu melden. Die Höhe des geforderten Lösegeldes betrage meist drei bis fünf Prozent des Jahresumsatzes. Expertenschätzungen nehmen an, dass rund 40 Prozent der betroffenen Firmen auf die Lösegeldforderungen eintreten.