Drohne der Schweizer Post (© Post)

Die Schweizer Post beendet ihr seit 2017 laufendes Transport-Drohnen-Projekt und übergibt den operativen Betrieb an den amerikanischen Hersteller der Drohnen, Matternet, der die Flüge bisher im Auftrag der Post ausgeführt hat. Laut Mitteilung seien Rentabilitätsgründe für die Übergabe des Projektes an die Amis ausschlaggebend.

Nach eingehender Prüfung sei man zum Schluss gekommen, dass das Drohnen-Unternehmen, mit dem Laborproben zwischen Spitälern und Laboren transportiert werden, nicht rentiere. Sie übergebe das Projekt daher auf Anfang nächstes Jahr dem kalifornischen Drohnenentwickler Matternet. "Die autonomen Drohnen stossen zwar weltweit auf Interesse, sind aber im derzeitigen regulatorischen Umfeld für unbemannte Luftfahrzeuge für die Post in der Schweiz nicht breit genug einsetzbar und nicht rentabel zu betreiben", lässt die Post dazu wissen. Bestehende Kunden wie etwa das Universitätsspital Zürich oder der Tessiner Spitalverbund EOC könnten die Drohnentransporte auch in Zukunft weiterhin von Matternet durchführen lassen.

Auch trotz des Übungsabbruchs ziehe die Post ein positives Fazit aus dem Versuch, sie habe Pionierarbeit geleistet. Bisher habe niemand in der Schweiz autonome Drohnen kommerziell verwendet. Aber auch wenn das Geschäft mit autonomen Transportdrohen für die Post zurzeit nicht wirtschaftlich sei, werde man weiterhin ein Auge darauf haben, betont die Post. Gemäss den Angaben wurden während des Projekts an den Standorten Zürich und Lugano je zwei Drohnen betrieben.