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Nach dem grossen Boom während der Zeit der Pandemie sind die Umsätze im Schweizer Online-Handel erstmals rückläufig. Konkret gingen die online erzielten Erlöse im im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 14 Milliarden Franken zurück. Dies belegen die Zahlen, die vom Handelsverband.swiss, dem Marktforschungsunternehmen GfK und der Post präsentiert werden.

Patrick Kessler, Geschäftsführer von Handelsverband.swiss, bringt die Umsatzstudie auf den Punkt: "Erstmals in der Geschichte des Schweizer Onlinehandels haben wir rückläufige Umsätze beobachten können." Wobei die über das Internet getätigten Einkäufe im Inland letztes Jahr nur um 2,4 Prozent gegenüber 2021 zurückgegangen seien, während die Schweizer Bevölkerung im Ausland sogar um 5 Prozent weniger Waren und Güter als noch 2021 online gekauft hätten. Und im zweiten Haljahr 2022 hätten die Umsätze bereits wieder angezogen, so die Studie.

Langfristig gesehen dürfte der Wachstumstrend beim Online-Handel weiter anhalten. Denn die Einkäufe im Internet sind laut der Untersuchung seit 2019 um gut ein Drittel gestiegen. Im selben Zeitraum stagnierte jedoch der Umsatzanteil von ausländischen Internet-Shops. Hier seien insbesondere die Direkteinkäufe bei asiatischen Anbietern zurückgegangen. So habe etwa der Onlinehändler "Wish" im letzten Jahr drei Viertel seines Umsatzes eingebüsst, betont Kessler.

Zwar rechnen die Studienautoren damit, dass der Online-Konsum 2023 wieder weiter zulegen werde, allerdings dürften sich die Wachstumsquoten über die nächsten Jahre im einstelligen Bereich einpendeln, so Kessler.