Logobild: Suissedigital

Die helvetischen Kabelnetzbetreiber mussten auch im Corona-Jahr 2020 in ihrem Kerngeschäft TV leichte Einbussen zur Kenntnis nehmen. Jedoch konnte die Talfahrt insgesamt eingebremst werden, da ja viele Menschen im Homeoffice und Fernunterricht auf leistungsfähiges Internet angewiesen waren.

Konkret ging die Abonnentenzahl im Hauptgeschäft Fernsehen um 85'000 zurück, wie es in einem Communiqué des Branchenverbandes Suissedigital dazu heisst. Das sei ein Rückgang um 4 Prozent. Mit 2,038 Millionen Nutzern (ohne Sunrise) seien die Suissedigital-Mitglieder aber weiterhin Marktführer: Demnach schaute mehr als die Hälfte aller Schweizer Haushalte, nämlich knapp über 52 Prozent, über ein Kabelnetz TV.

Zusammen mit der mit UPC zusammengeschlossenen Sunrise kommen man sogar auf einen Marktanteil von 55,7 Prozent, heisst es. Zum Vergleich: Branchenprimus Swisscom hat mit 1,55 Millionen TV-Kunden einen Marktanteil von 36,5 Prozent. 5,2 Prozent aller Haushalte nutzen noch die Satellitenschüssel, während Salt einen Marktanteil von 2,7 Prozent erreicht.

Beim Breitbandinternet blieben die Kabelnetzbetreiber ziemlich stabil (-0,2 Prozent). Insgesamt surften 1,154 Millionen Haushalte über die Suissedigital-Mitglieder. Zulegen konnten die Kabelnetzbetreiber hingegen bei der Telefonie dank dem Mobilfunk: Hier gewannen sie 77'000 zusätzliche Kunden (+28 Prozent). Mit 352'000 Handyabonnenten sind sie allerdings noch ein kleiner Marktteilnehmer. In der Festnetztelefonie schrumpfte der Kundenbestand um 1,8 Prozent auf 760'000 Nutzer. Swisscom hält hier bei über 6,2 Millionen Mobilfunkkunden und 1,5 Millionen Festnetzkunden.

Suissedigital ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm sind rund 180 privatwirtschaftlich wie auch öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die über 2.1 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten versorgen.