Knapp 89'000 Schweizer Jugendliche haben im Sommer 2024 die obligatorische Schule abgeschlossen. 54 Prozent der Befragten erachten digitale Kompetenzen als zentral für ihre berufliche Zukunft. 45 Prozent sind direkt in eine berufliche Grundbildung eingetreten. Dies zeigt das aktuelle Nahtstellenbarometer, welches das GFS.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI durchgeführt hat.
Gemäss den Hochrechnungen des Nahstellenbarometers, haben 78 Prozent der Jugendlichen im Sommer 2024 ihre bevorzugte Ausbildung begonnen. Damit bleibt der Einstieg in die berufliche Grundbildung der beliebteste Weg nach der obligatorischen Schulzeit. Gut ein Drittel der Schulabgänger hat sich für eine allgemeinbildende Ausbildung entschieden. Davon treten 70 Prozent in ein Gymnasium und 30 Prozent in eine Fachmittelschule ein. Eine Zwischenlösung wählten insgesamt 21 Prozent der Jugendlichen.
Die Mehrheit der von den Jugendlichen gewählten beruflichen Grundbildungen führt zu einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ); rund jede zehnte zu einem Eidgenössischen Berufsattest (EBA).
Der Umfrage zufolge sieht die Mehrheit der befragten Jugendlichen die Digitalisierung als Chance. Sie erachten digitale Kompetenz mehrheitlich als zentralen Baustein für ihre berufliche Zukunft, der ihre Erfolgsaussichten auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Nur 14 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger sehen in der Digitalisierung ein Risiko. Zu den Bedenken gehört insbesondere eine mögliche mangelnde Nachfrage nach den erlernten Fähigkeiten durch die Digitalisierung. Mit 53 Prozent blickt eine Mehrheit der Jugendlichen am Ende der obligatorischen Schulzeit zuversichtlich in die eigene Zukunft. Die gesamtgesellschaftliche Zukunft wird insgesamt verhaltener eingeschätzt.
Das Nahtstellenbarometer zeigt die aktuelle Situation und die Entwicklungstendenzen an der Nahtstelle zwischen obligatorischer Schule und Sekundarstufe II auf. Für die vorliegenden Hochrechnungen wurden vom 15. Juli bis 1. September 2024 insgesamt 2123 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren schriftlich befragt.