Sitz von SAP in Walldorf (Bild: SAP)

Der deutsche ERP- und Cloud-Riese SAP mit Zentrale in Walldorf will seine Dividende um 27 Cent auf 1,85 Euro je Aktie erhöhen. Damit sollen die Aktionäre verstärkt am Gewinn partizipieren, der im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Jahr davor um 57 Prozent auf 5,28 Milliarden Euro geklettert ist.

Der hohe Gewinnzuwachs im vergangenen Jahr ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der grösste Software-Entwickler Europas 2019 noch hohe Summen für einen Stellenabbau zu verkraften hatte, die das Ergebnis entsprechend belasteten. Zudem fielen 2020 auch nicht mehr so hohe Ausgaben für die aktienbasierte Vergütungen der Mitarbeiter an, weil die Aktie vor allem wegen gekappter Mittelfristprognosen spürbar unter Druck geriet.

Der Erhöhung der Dividende auf 1,85 Euro, wie es Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung heute vorschlugen, liegt SAP über den Analystenschätzungen von rund 1,70 Euro. Finanzchef Liuka Mucic hatte bereits eine erhöhte Ausschüttung angekündigt. "Trotz der besonderen Herausforderungen im Jahr 2020 verzeichneten wir ein starkes Ergebnis (IFRS) und ein Rekordjahr beim Cashflow", sagte er laut Mitteilung am Donnerstag. Bei SAP spielt die Höhe der Dividende im Vergleich mit anderen Konzernen eine eher untergeordnete Rolle für die Investoren. Technologieunternehmen gelten als Wachstumswerte, die ihr frei verfügbares Geld lieber ins eigene Geschäft stecken. Insgesamt würden mit dem Vorschlag 2,2 Milliarden Euro an die Aktionäre verteilt. Im Vorjahr betrug diese Summe 1,9 Milliarden Euro. SAP will gemäss seiner Dividendenpolitik regelmässig 40 Prozent oder mehr des Gewinns an seine Teilhaber ausschütten.