Sendemast: Viele Kunden klagen über Netzwerkprobleme (Foto: Joujou, pixelio.de)

Das Ansehen grosser Telkos in Südafrika ist während der Corona-Pandemie gesunken. Banken, Versicherungsunternehmen und der Einzelhandel schnitten besser ab. Das ist ein Ergebnis des "South African Telecommunications Sentiment Index 2020" der Beratungsgesellschaft Deloitte und des Researchers Brandseye.

Die Untersuchung basiert auf der Auswertung von über zwei Posts im Social Web. Es ging um das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Netzqualität und den Kundenservice. Es gab mehr negative als positive Beurteilungen für die in Südafrika tätigen Unternehmen. Dabei schnitten die örtlichen Anbieter Rain und die teilweise staatliche Telkom schlechter ab als die Konkurrenten.

Vor allem mit Rain sind die Nutzer unzufrieden. Die Beurteilung lag um 20 Prozent unter dem Durchschnitt für die fünf Anbieter im Land, zu denen noch MTN und Cell C gehören. Insgesamt wurden die Anbieter mit minus 34,6 Prozent bewertet. Am besten wurde MTN beurteilt, vor allem wegen der Netzabdeckung und der Geschwindigkeit bei der Einführung des 5G-Mobilfunks. Mybroadband, Südafrikas größte Technologie-Nachrichten-Website, bezeichnet MTN als "bestes Mobilfunknetz in Südafrika".

Vodacom, das je zur Hälfte Vodafone und Telkom gehört, verzeichnete aufgrund der Verlagerung von Tätigkeiten ins Home-Office im vierten Quartal 2020 binnen Jahresfrist einen Anstieg des Datenverkehrs um 43,2 Prozent. MTN spricht von einem Plus von 31 Prozent. Der Umsatz mit Vodacoms Business-Dienstleistungen stieg um 6,1 Prozent auf 3,9 Mrd. Rand (rund 222 Mio. Euro), während die Nachfrage nach Unternehmens- und Universitätsdaten sank.

Hauptursachen der Unzufriedenheit der Kunden sind der Umfrage nach die Kosten des Datenverkehrs und Netzwerkprobleme, die keine durchgehend ungestörten Übertragungen möglich machen. "Das sollte die Unternehmen daran erinnern, dass Wachstum zwar wichtig ist, die Kundenzufriedenheit aber nicht zu kurz kommen darf", kommentiert Brandseye.