Hacking: Russland löst Hackergruppe auf (Bild:IStock)

Russland hat auf Drängen der Vereinigten Staaten die berüchtigte Hackergruppe Revil zerschlagen. Die illegalen Aktivitäten der Mitglieder der Gruppe seien "nach einer Aufforderung der zuständigen US-Behörden zerschlagen worden", liess der russische Inlandsgeheimdienst FSB verlauten. Revil stand unter anderem hinter einem spektakulären und folgenschweren Ransomware-Angriff auf die US-Softwarefirma Kaseya im vergangenen Jahr.

Eigenen Angaben zufolge nahm der FSB Durchsuchungen an 25 Orten in fünf russischen Regionen vor, die sich gegen 14 Verdächtige richteten. Bei den Razzien wurden laut FSB Vermögen in Höhe von umgerechnet 4,8 Mio. Euro sowie 20 Luxus-Autos beschlagnahmt. Die Behörde veröffentlichte Videos von Festnahmen, äusserte sich aber nicht zur Anzahl der Festgenommenen. Eine Vertreterin der US-Regierung äusserte sich "erfreut über diese ersten Massnahmen". Unter den Verdächtigen sei auch ein Verantwortlicher für den folgenschweren Hackerangriff auf die Colonial Pipeline im Osten der USA.

Das Vorgehen Russlands gegen Revil habe jedoch keinen Einfluss auf den weiteren Umgang mit den wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, so die Vertreterin. "Wir haben immer sehr deutlich gemacht: Wenn Russland noch einmal in die Ukraine einfällt, werden wir es dafür in Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten und Partnern einen hohen Preis bezahlen lassen,", so die US-Repräsentantin wörtlich.