Russlands Medienaufseher fordern härtere Bestrafung Googles (Logo: Google)

Die obersten Medienaufseher Russlands verlangen von der Regierung in Moskau ein härteres Vorgehen gegen den US-amerikanischen Internet-Giganten Google. Hohe Geldbussen müssten Google dazu bringen, die russischen Gesetze einzuhalten, erklärte der Chef der Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor, Alexander Scharow, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Allerdings sei es noch zu früh, um zu beziffern, wie hoch die Geldstrafe gemessen am Umsatz ausfallen sollte. „Ich denke, wir sollten verschiedene Optionen in Betracht ziehen.“ Moskau erteilte immer wieder Strafen gegen Google

Noch gebe es keine entsprechende Gesetzesvorlage, sagte Scharow. „Aber ich hoffe, dass sie in Kürze verfasst wird.“ Nach den Worten des obersten Medienaufsehers sind alle Suchmaschinen in Russland nach geltendem Recht dazu verpflichtet, einem Register beizutreten, mit dem verhindert werden soll, dass „verbotene Informationen“ verbreitet werden. Darunter fielen Websites mit Kinderpornografie, Glücksspiel, mit extremistischen Inhalten und „bestimmten politischen Inhalten“.

„Wir haben Google täglich überwacht, und es bietet immer noch Links zu verbotenen Informationen an, die unter das Register fallen“, erklärte der Behördenleiter. Roskomnadsor werde bald ein neues Verfahren gegen den Internetriesen einleiten. Google war in der Vergangenheit immer wieder mit Strafen belegt worden. Moskau warf dem Unternehmen Verstösse gegen russisches Recht vor.