Die Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-Gesellschaft (RTR) warnt vor neuen Betrugsmaschen bei Anrufen und im Internet. Kriminelle sind sehr aktiv und kreativ, die Umstände verminderter Aufmerksamkeit oder die Unerfahrenheit vieler Menschen neu im Home-Office auszunutzen. Die RTR rät dringend, persönliche Daten an unbekannte Personen im Zweifel nicht weiterzugeben.

Die RTR-Meldestelle für Rufnummernmissbrauch verzeichnete in den letzten Tagen wieder gehäuft Beschwerden zu Betrugsanrufen. Ziel ist, den Angerufenen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ihre persönlichen Daten zu entlocken. Verwendet werden aktuell die Vorwahlbereiche 0681 und 0650, aber auch ausländische Nummern wie +44 (Großbritannien). Allerdings ändern sich die Nummern laufend.

Betrugsmasche Wein-Vorlieben: "Haben Sie lieber einen Roten oder einen Weißen?"

Bei den der RTR jüngst gemeldeten Betrugsanrufen werden die Angerufenen nach ihren persönlichen Wein-Vorlieben gefragt. "Sagen Sie uns, was Sie gerne trinken, und nennen Sie uns Ihren Namen und Ihre Kontaktdaten, dann erhalten Sie von uns als Belohnung eine Überraschung", skizziert Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post das Betrugsszenario und ergänzt:" Gegenwärtig ist man für Betrügereien vielleicht noch anfälliger als sonst, da in Zeiten von Social Distancing das Bedürfnis nach Abwechslung und Interaktionsmöglichkeiten sicherlich ein besonders hohes ist."

Betrugsmasche Stromanbieter

Die RTR verzeichnet weiters Beschwerden zu Anrufen fingierter Energieversorgungs-Unternehmen. Indem ein attraktives Strom-Angebot in Aussicht gestellt wird, sollen den Angerufenen persönliche Daten abgerungen werden. Auch im Internet tauchen laufend Gewinnspiele und Überraschungen auf, die beispielsweise angeblich von großen Handelsmarken angeboten werden. Auch hier rät die RTR nicht zu reagieren.

Persönliche Daten an unbekannte Personen im Zweifel nicht weitergeben

Bei der Weitergabe von persönlichen Daten, Codes und Ähnlichem über das Telefon, Social Media oder auf Online-Portalen sollte man generell vorsichtig sein. "Die unüberlegte Weitergabe seiner persönlichen Daten an einen unbekannten und daher nicht vertrauenswürdigen Empfänger kann ziemlich ins Auge gehen. Selbst bei Anrufen von bekannten und vertrauenswürdigen Unternehmen sollte man vorsichtig sein. Man kann sich auch hier nie ganz sicher sein, ob nicht ein Betrüger unter falschem Namen anruft. Es lässt sich absolut nicht einschätzen, ob mit weitergegeben Daten in weiterer Folge nicht Schindluder getrieben wird", warnt Steinmaurer.

Gefälschte Rufnummern machen eine Ausforschung der Täter unmöglich

"Bei Anrufen mit betrügerischer Absicht werden fast immer gefälschte inländische wie ausländische Rufnummern verwendet. Die Urheber lassen sich daher nur in den seltensten Fällen ausfindig machen – ähnlich wie bei einem Brief mit gefälschtem oder ohne Absender", erläutert Steinmaurer die Hintergründe. "Auf welche Weise die Auswahl der Rufnummern, die angerufen werden, erfolgt, ist uns nicht bekannt. Vermutlich werden gleichzeitig und vollkommen wahllos computerunterstützt generierte Rufnummern angewählt", so Steinmaurer abschließend.

Rufnummern-Missbrauch unter rufnummernmissbrauch.at melden

Rufnummernbereiche, die missbräuchlich verwendet werden, werden unter rufnummernmissbrauch.at gelistet. Dort finden Sie auch ein Formular, mit dem Sie uns verdächtige Nummern melden können. Damit können wir die Liste der betroffenen Vorwahlen immer aktuell halten, rechtzeitig Wellen von belästigenden oder betrügerischen erkennen und die Öffentlichkeit informieren.

www. rufnummernmissbrauch.at