Produktpalette von R&M (Bild: zVg)

Die auf Verkabelungssysteme für Netzwerkinfrastrukturen fokussierte R&M bleibt weiter auf Wachstumskurs. Das Unternehmen mit Zentrale in Wetzikon im Zürcher Oberland erzielte gemäss Mitteilung im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 4,4 Prozent, währungsbereinigt liegt das Wachstum bei 6,8 Prozent. Konkret liegt der erzielte Umsatz bei 276,7 Millionen Schweizer Franken. Der operative Gewinn ging allerdings leicht zurück. Der Konzern macht dafür hohe Investitionskosten für die Integration der neu akquirierten Firmen und für die Expansion der Marktorganisationen verantwortlich. R&M beschäftigt mittlerweile weltweit 1300 Mitarbeitende.

CEO Michel Riva kommentiert das Ergebnis: "Seit fünf Jahren wächst R&M ununterbrochen und solide. Auch 2019 lagen wir über dem Branchendurchschnitt. Allerdings befinden wir uns in einem aktuell sehr anspruchsvollen Marktumfeld. Insbesondere die Investitionen für den Ausbau der weltweiten FTTH-Netzwerke waren 2019 rückläufig."

Mit der Übernahme der Optimum Fiberoptics in Maryland setzte R&M im März 2019 den Fuss in das Wirtschaftszentrum im Osten der USA. Megarechenzentren, Konzernzentralen und Regierungsstellen liegen in unmittelbarer Nähe. In Shanghai akquirierte R&M im darauffolgenden April die Durack Intelligent Electric, einen Hersteller von Netzwerkschränken für Rechenzentren. Durch diese Übernahme erhalte R&M Zugang zu bedeutenden chinesischen Marktsektoren wie Finanzwirtschaft, Regierung, Bildungswesen und Rechenzentren, heisst es in der Aussendung. Gleichzeitig investiere R&M ausserhalb Shanghais in einen neuen Produktionsstandort für die Konfektionierung von Fiberoptik- und Kupferkabelsystemen.

In den Vertriebsregionen entwickelte sich das Geschäftsjahr höchst unterschiedlich. In Südamerika und im Mittleren Osten erzielte R&M zweistellige Wachstumsraten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ging der Umsatz zunächst zurück. Zum Jahresende stabilisierte sich die Lage. Die übrigen europäischen Märkte kompensierten diesen Rückgang. Der Handelskrieg zwischen China und den USA sowie eine Krise im indischen Telekommarkt belasteten das Geschäft in diesen Regionen. Die Vertriebsgesellschaft in Indien erzielte dennoch ein einstelliges Plus.

Der R&M-Geschäftsbereich Public Networks profitierte 2019 von verschiedenen Grossprojekten in der Breitbandverkabelung bis zur Haustür (Fiber to the Home). Hier konnten zweistellige Wachstums-raten verzeichnet werden – trotz des rückläufigen Marktumfeldes. Der Geschäftsbereich Data Center hatte laut den Angaben mit der nachlassenden Dynamik des Marktes zu kämpfen. Mit dem Sortiment der neuen Tochter Durack in China könn R&M nun in Asien als Komplettanbieter für die Netzwerkausstattung von Rechenzentren auftreten. Der grösste Geschäftsbereich, das Segment Local Area Networks, erzielte ein solides einstelliges Wachstum.

Für 2020 rechnet R&M mit einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld. Die jüngsten Investitionen und Produktneuheiten sollen entscheidend dazu beitragen, den Wachstumskurs fortzusetzen.