Kriegstreiber Wladimir Putin: setzt mit Krieg ITK aufs Spiel (Bild: pixabay.com/Victoria_Watercolor)

Russland hat sich mit seinem nunmehr fast ein Jahr andauernden Vernichtungskrieg gegen die Ukraine ins Abseits manövriert - mit Folgen auch für die nationale Digitalbranche und IT-Investitionen. Laut dem deutschen Digitalverband Bitkom sind die Umsätze der IT- und Telekommunikationsunternehmen in Russland 2022 um ein Viertel eingebrochen, 2023 wird auf diesem niedrigen Niveau mit einem weiteren Rückgang um 5,6 Prozent gerechnet.

Lagen die Umsätze 2021 noch bei 43,35 Mrd. Euro, so waren es 2022 nur noch 32,46 Mrd. Euro - und für 2023 werden noch 30,64 Mrd. Euro erwartet. "Ganz Russland hat damit im ITK-Markt nur noch die Grösse Baden-Württembergs", kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die neuen Zahlen.

Zum Vergleich: In den Vorjahren war der russische ITK-Markt regelmässig stark gewachsen, 2021 sogar um fast 15 Prozent. "Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat Russland seine ITK-Branche auf Talfahrt geschickt. Rohstoffe waren die Basis und eine starke IT war die Zukunftshoffnung der russischen Wirtschaft. Russland hat sich auch in der digitalen Welt zum Paria gemacht und von den globalen Innovationen abgeschnitten", sagt Rohleder.

Der Trend zur "digitalen Verzwergung Russlands" wird sich dem Branchenkenner nach weiter fortsetzen. "Allein Hacker haben in Russland noch Konjunktur. Mit dem Exodus zig Tausender IT-Experten hat Russland auf absehbare Zeit keine Möglichkeit mehr, digital Anschluss zu finden", so Rohleders Fazit.

Nach der aktuellen Bitkom-Prognose wird der ITK-Weltmarkt 2023 um 4,8 Prozent auf 4,33 Bio. Euro wachsen. Im laufenden Jahr wird der Anteil Russlands am ITK-Weltmarkt auf nur noch 0,8 Prozent sinken, nach 1,1 Prozent 2021. Zum Vergleich: Die USA kommen auf 35,7 Prozent, die EU ohne Deutschland auf 11,8 Prozent und Deutschland auf 4,2 Prozent.