Logobild: Nvidia

Die auf Grafikprozessoren und Chipsätze für PCs, Server und Spielkonsolen fokussierte Nvidia konnte in dem Ende Juli zu Ende gegangenen zweiten Quartal des laufenden Fiskaljahres den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperdiode um drei Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar erhöhen. Damit schrammte der Konzern aus dem kalifornischen Santa Clara an den eigenen Umsatzzielen vorbei, hatte doch Nvidia selbst ursprünglich mit mehr als acht Milliarden Dollar an Erlösen gerechnet.

Für das aktuell laufende dritte Quartal prognostizieren die Kalifornier einen Umsatz von etwa 5,9 Milliarden Dollar (rund 5,9 Mrd Euro). Das wären über eine Milliarde Dollar weniger als noch im selben Vorjahresquartal - und auch deutlich weniger als von Analysten erwartet.

Auslöser für den gedämpften Ausblick sei die Entwicklung im Gaming-Geschäft, das noch schwächer ausfiel als erwartet. Nvidias Grafikkarten werden nicht nur in PCs eingesetzt, deren Verkäufe aktuell schwächeln, sondern auch zur Produktion von Kryptowährungen, die mit gesunkenen Kursen weniger lukrativ geworden ist.

Wie von Nvidia angekündigt, sackten die Erlöse im Gaming-Bereich mit 2,04 Milliarden Dollar im Jahresvergleich um ein Drittel nach unten. Im Geschäft mit Rechenzentren kletterte der Umsatz jedoch auf 3,81 Milliarden Dollar - ein Plus von 61 Prozent. Technik von Nvidia wird unter anderem auf breiter Front für Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz eingesetzt - und der US-Konzern setzt auch gross auf das Autogeschäft als Lieferant von Computern unter anderem für Mercedes .

Alles in allem gesehen ging der Quartalsgewinn auf 656 Millionen Dollar von gut 2,37 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor zurück. Firmenboss Jensen Huang meinte in einer Telefonkonferenz mit Analysten unter anderem, dass Nvidia in die Verkaufskanäle deutlich weniger Grafikkarten liefere, damit der Stau in Lagerhallen der Händler abgebaut werde. Dies könne noch "ein paar Quartale" so weitergehen. Nvidia verbuchte eine 1,22 Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf Lagerbestände angesichts der reduzierten Nachfrage-Erwartungen.