Bild: Nutanix

Die auf Datacenter-Lösungen fokussierte Nutanix mit Sitz in San José im Silicon Valley hat mit Microsoft eine Partnerschaft besiegelt, um künftig Nutanix’ Hybrid-Cloud-Infrastruktur auf Azure bereitstellen zu können. Um "Nutanix Clusters on Azure" und damit zusammenhängende Dienste zu unterstützen, wollen die beiden Partner fortan gemeinsam einsatzbereite Nutanix-Knoten auf Azure entwickeln. Anwenderunternehmen könnten dadurch die Kosten senken und das Sicherheitsniveau wie auch die Effizienz steigern, versprechen die beiden in einer Aussendung dazu.

Gemäss Mitteilung lassen sich die Azure-Instanzen der HCI-Spezialistin direkt aus der Nutanix-Management-Umgebung heraus bereitstellen und verwalten. Dies vereinheitliche die Betriebsabläufe und sorge vor allem dafür, dass IT-Organisationen hybride Workloads über private und öffentliche Clouds hinweg betreiben können, ohne ihre Applikationen anpassen und umbauen zu müssen.

In Kooperation mit Microsoft arbeite man darüber hinaus auch an einem einheitlichen Vertriebs- und Support-Modell, so die Mitteilung. Ein Microsoft-Azure-Anwender könne bestehende Azure-Credits des Microsoft Azure Consumption Commitments (MACC) verwenden, um Nutanix-Software zu erwerben, umgekehrt aber auch bestehende Nutanix-Lizenzen auf Nutanix Clusters on Azure übertragen oder die hauseigene Software nach Bedarf über den Azure-Marktplatz beziehen. Dies soll die Migration zwischen privaten und öffentlichen Clouds in Azure ohne Unterbrechungen ermöglichen. Zudem wollen Nutanix und Microsoft Azure gemeinsam Support leisten und die Voraussetzung schaffen, um Server, Container und Datendienste auf Nutanix’ HCI über die Steuerungsumgebung Azure Arc zu managen, und zwar sowohl On-Premises als auch in Azure.

Nutanix hat desweiteren auch die allgemeine Verfügbarkeit von Nutanix Clusters auf Amazon Web Services bekannt gegeben. Die Lösung erweitere die Flexibilität und die Einfachheit der Benutzung der Nutanix-HCI-Software wie auch aller Nutanix-Produkte und -Dienste auf AWS’ Bare-Metal-EC2-Instanzen, so das Verspreechen. Unternehmen könnten hier von der Anwendungs- und Datenmobilität, einem optimierten Betrieb und niedrigeren Kosten profitieren und zudem eine Networking-Integration in AWS erlangen.

Bei Nutanix’ Flaggschiff, der HCI-Plattform, gibt es ebenfalls Neuerungen. Man habe die HCI-Architektur weiterentwickelt, um aktuelle Speichertechnik zu unterstützen, darunter NVMe-basierte SSDs und Intel-Optane-SSDs, lassen die Kalifornier wissen. Dank geringerer Latenz steige die Leistung für I/O-intensive Workloads wie grosse Datenbanken und hochskalierte Anwendungen um bis zu 50 Prozent.

Neue Blockstore-Technik soll eine Selbstverwaltung von Speicher mit einer signifikant höheren Effizienz als bei klassischen Dateisystemen ermöglichen. Zudem unterstütze die HCI-Software – bislang allerdings nur als Technology-Preview – das Storage Performance Development Kit (SPDK), eine von Intel entwickelte Open-Source-Bibliothek für den Direktzugriff von Anwendungen auf NVMe-Kapazitäten.

In puncto Sicherheit hat Nutanix Flow Security Central vorgestellt. Die zentralisierte SaaS-basierte Management-Lösung unterstütze Compliance-Monitoring, Netzwerktransparenz und Sicherheitsabläufe in privaten Clouds auf Nutanix-Basis wie auch in Public-Cloud-Umgebungen. Sie stelle einem Unternehmen damit eine zentrale Drehscheibe für seine Sicherheitsabläufe zur Verfügung. Dadurch könne man auf einfache Art und Weise die gesamte Sicherheitslage seiner Nutanix-Installationen beurteilen, detaillierte Empfehlungen entwickeln, um Umgebungen in Einklang mit Compliance-Vorgaben zu bringen, sowie Cloud-Netzwerke und -Anwendungen besser absichern.

Mit Karbon Platform Services soll eine weitere Novität den Softwareentwicklern schlüsselfertige Managed Services liefern, die sich On-Premises, in der Public Cloud und am Edge nutzen lassen. Dadurch seien sie in der Lage, Cloud-native Applikationen zu erstellen und von der Infrastruktur zu entkoppeln. Das IT-Betriebsteam wiederum erhalte ein konsistentes Application-Lifecycle-Management und Sicherheits-Framework.

Das PaaS-Angebot ermögliche die schnelle Entwicklung und Bereitstellung von Applikationen, angefangen von einfachen Stateful-Containeranwendungen bis zu komplexen Web-Scale-Applikationen. Es unterstütze unter anderem Managed Kubernetes (K8s-aaS), Container as a Service (CaaS) und Serverless Functions. Zudem ermögliche es Cloud-übergreifende Datenmobilität und ein hybrides Applikations-Management mittels transparenter WAN-optimierter Daten-Pipelines und erweiterbarer Datenschnittstellen. Das IT-Betriebsteams könne ein konsistentes Sicherheits- und API-Modell mit einheitlichem Monitoring für Daten und Anwendungen über verschiedene Clouds hinweg umsetzen.
Weitere Infos: www.nutanix.com