Hauptsitz von UPC in Wallisellen (Bild: zVg)

Bei der Schweizer Kabelnetzbetreiberin steigt die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen und Videoinhalten so wie auch bei anderen Telekomanbietern massiv an. Mit der steigenden Nutzung von Videokonferenzen im Homeoffice werde die Infrastruktur rege genutzt, so UPC. Die Uploads seien um 30 bis 40 Prozent höher als im Vorjahr und auch die mobile Sprachtelefonie habe sich beinahe verdoppelt.

Weniger gut sieht es allerdings in anderen Bereichen aus. So überlegt sich UPC etwa die Einführung von Kurzarbei beim Sportkanal Mysports, da die professionellen Sportligen in der Schweiz ruhten und es keine Spielübertragungen gebe. "Für die vierzig Mitarbeiter von Mysports erwägen wir Kurzarbeit", erklärte dazu UPC-Chef Baptiest Coopmans im Gespräch mit dem "Tagesanzeiger" (Ausgabe vom 6.4.). "Wir sprechen mit der Liga darüber, wie der Ausfall auszugleichen ist", so Coopmans in diesem Interview. Der Ausfall der Playoffs führe auch für UPC zu Einbussen. Langfristige Verluste befürchtet der UPC-Chef aber bei den zahlenden Kunden, wenn sie UPC den Rücken kehren würden. "Um sie zu behalten, erlassen wir die Abogebühr für April und offerieren Gutscheine für sechs Monate zusätzliche Unterhaltungsangebote," so der UPC-Chef gegenüber dem Tagi.

Auch am Abbau der 120 Stellen, den UPC vor der Corona-Krise angekündigt hat, hält der Konzern fest. "Ziel ist es unter anderem, durch eine Vereinfachung von Abläufen zu Wachstum zurückzukehren", betont Coopmans desweiteren.