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Mit einem grösseren und gleichzeitig schlankeren Tablet-Computer will Microsoft das Notebook ersetzen. Spartenchef Panos Panay stellte das neue Gerät namens Surface Pro 3 in New York vor. Gleichzeitig blieben die Redmonder aber ein von vielen Beobachtern erwartetes Mini-Tablet schuldig. Von den Stückzahlen her wuchs die kleine, günstige Klasse zuletzt am schnellsten.

Das Surface Pro 3 hat einen 12-Zoll-Bildschirm im Unterschied zum Vorgänger mit 10,6 Zoll. Entsprechend steigt die Auflösung. Gleichzeitig ist das neue Tablet dünner und leichter. Der eingebaute Klappständer ist nun annähernd stufenlos einstellbar; Surface Pro 2 rastete in zwei Positionen ein. Auch die dazugehörige Tastatur und die Eingabe per Stift wurden verbessert. Das Gerät läuft mit Intel-Core-Prozessoren der 4. Generation und Windows 8.1.

Ab einem unverbindlichen Verkaufspreis von CHF 899 wird das Surface Pro 3 in unterschiedlichen Ausstattungen wahlweise mit 4th-generation Intel Core i3, i5 und i7 Prozessoren verfügbar sein. Das Surface Pro 3, das Surface Pro Type Cover sowie der Surface Pen sind für Vorbestellungen über Microsoftstore.com und ausgewählte Retail-Händler bereits ab 21. Mai, anschliessend auch für Geschäftskunden, verfügbar.

Statt zu einem Notebook greifen viele Kunden mittlerweile lieber zu einem Tablet. Microsoft hatte es jedoch nicht geschafft, seine Marktdominanz aus dem PC-Markt in die mobile Welt hinüberzuretten. Statt mit Windows läuft der Grossteil der Tablets und auch Smartphones mit Googles Android-System oder es handelt sich um iPads und iPhones von Apple. "Mit diesem Tablet kann man das Notebook ersetzen", sagte Panay über das Surface Pro 3. Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella legt ein starkes Gewicht auf den Ausbau des mobilen Geschäfts. So schloss er die Übernahme von Nokias Handygeschäft im April ab und machte Windows kostenlos für Smartphones und kleinere Tablets. Das soll den Preis für den Endkunden senken.

"Auch wenn der Marktanteil von Microsoft im Tablet-Segment noch klein ist, nehmen Windows-Geräte weiter Fahrt auf", erklärte IDC-Experte Jitesh Ubrani jüngst. Die Schätzung für den Marktanteil schwankt je nach Analysehaus zwischen 2 und 4 Prozent. „Mit etwa zwei Dritteln Marktanteil dominiert Android immer noch den Markt“, erklärte Ubrani. Vor allem kleine, günstige Android-Tablets verkaufen sich in rauen Mengen. Kleinere Windows-Tablets von diversen Computerherstellern liegen preislich zumeist darüber.