Der US-amerikanische Internetriese Meta wird künftig auch Daten europäischer Nutzer etwa von Facebook und Instagram zum Trainieren seiner künstlichen Intelligenz (KI) nutzen. Der Konzern mit Sitz im kalifornischen Menlo Park werde "bald" öffentliche Inhalte von Erwachsenen in der Europäischen Union nutzen, um seine KI-Modelle zu trainieren, heisst es in einer Mitteilung dazu.
Auch Anfragen an den kürzlich in Europa ausgerollten Chatbot Meta AI würden verwendet. Nicht genutzt werden sollen die Daten von Konten von Minderjährigen sowie private Nachrichten an Freunde und Familie. Auch Whatsapp sei nicht von der Änderung betroffen.
Die Anwender in Europa würden in den kommenden Tagen eine Benachrichtigung erhalten, in der sie über die Neuerung informiert werden, so Meta. Es soll auch möglich sein, der Verwendung der Daten zu widersprechen.
Wobei Meta betont, dass es wichtig sei, die KI-Modelle mit einer Vielzahl von Daten zu trainieren, um die "unglaublichen und vielfältigen Nuancen und Komplexitäten" europäischer Gemeinschaften zu verstehen. So habe der Konzern seine KI-Modelle auch seit der Einführung in anderen Regionen trainiert. Auch andere Tech-Giganten wie Google und OpenAI mit seinem Chatbot ChatGPT seien so verfahren.
Den Europastart von Meta AI hatte der Konzern wegen der nötigen Anpassung an EU-Regeln verzögert. Die Entwicklung von Modellen wie Meta AI erfordert riesige Datenbestände. Die Nutzung von personalisierten Massendaten ist in der EU jedoch stark reglementiert.