Der amerikanisch-schweizerische Computerzubehörspezialist Logitech hat im Schlussquartal 2021/22 die hohen Ergebnisse aus dem Vorjahr erwartungsgemäss nicht erreicht und im Jahresvergleich weniger umgesetzt und verdient. Trotzdem erzielte der Computerzubehör-Hersteller im Gesamtjahr einen Rekordumsatz und schlägt mit den veröffentlichten Zahlen die Erwartungen der Analysten.
Konkret fiel der Umsatz in dem im März zu Ende gegangenen vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 um rund ein Fünftel auf 1,23 Milliarden US-Dollar, wie Logitech bekannt gibt. Um Währungseinflüsse bereinigt betrug der Rückgang 17 Prozent. Mit dem deutlichen Rückgang hatten Analysten gerechnet, denn immerhin konnte Logitech die Verkäufe im Vergleichsquartal des Vorjahres mehr als verdoppeln. Der Konzern zählt zu den Gewinnern der Coronakrise. Die Trends zu Homeoffice oder Homeschooling hatten die Nachfrage nach Kameras, Headsets oder Tastaturen während der Pandemie massiv angekurbelt.
Noch stärker als der Umsatz fiel der Gewinn im Jahresvergleich. Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn Ebit (Non-GAAP) rutschte um 52 Prozent auf 156 Millionen Dollar zurück. Und der unbereinigte Reingewinn (GAAP) sank ebenso stark auf 108 Millionen Dollar. Laut Unternehmensangaben hätten vor allem Investitionen ins Marketing und in die Produktentwicklung auf das Ergebnis gedrückt. Insgesamt hat Logitech aber sowohl mit dem Umsatz als auch mit den Ergebnissen die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Auf das gesamte Fiskaljahr 2021/22 gesehen konnte Logitech beim Umsatz sowohl währungsbereinigt als auch in Dollar um 4 Prozent auf 5,48 Milliarden zulegen. Dies sei ein neuer Rekord und Logitech habe die Verkäufe in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt, so der Konzern. Der Ebit (Non-GAAP) sank im Gesamtjahr um rund 30 Prozent auf 904 Millionen Dollar und der Reingewinn (GAAP) ähnlich stark auf 644 Millionen. Logitech hatte sich fürs 2021/22 ein Umsatzwachstum zwischen 2 und 5 Prozent sowie einen Betriebsgewinn im Bereich von 850 bis 900 Millionen Dollar zum Ziel gesetzt. Beide Vorgaben konnte die Firma erreichen.
Für das im April angelaufene Geschäftsjahr 2022/23 strebt Logitech weiteres Wachstum an. Allerdings muss der Konzern wegen der Ukraine-Krise die Prognosen senken, dies wegen des Wegfalls von Umsätzen, die in der Ukraine und in Russland in normalen Zeiten hätten erzielt werden können. Um Währungsschwankungen bereinigt soll der Umsatz nun um 2 bis 4 Prozent wachsen. Bislang hatte Logitech mit einem Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Und der operative Gewinn soll zwischen 875 bis 925 Millionen Dollar betragen nach zuvor 900 bis 950 erwarteten Millionen.
