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Für das Projekt Limux sieht es nicht gut aus: Die Münchner Regierungsparteien SPD und CSU sind nach monatelangen Angriffen gegen die freie Software in der Stadtverwaltung nun zur Tat geschritten und haben einen Antrag gegen die Nutzung von Linux eingebracht. Bis 2020 ist nun eine Rückkehr zu Microsofts Windows geplant. Die Oppositionsparteien äussern daran heftige Kritik. Die Münchner Grünen sprachen von einem Schildbürgerstreich, die Piraten gar von einer katastrophalen Entscheidung.

Durch die Rückkehr zu Microsoft gingen Millionen Euro verloren, beklagen die Grünen. Rund 14 Millionen Euro, die das Projekt bislang gekostet habe, wären umsonst gewesen, der Austausch von Rechnern würde gar 15 Millionen Euro kosten. Dabei würde sich das Projekt nun rentieren, bis 2013 seien schon elf Millionen Euro an Lizenzkosten eingespart worden. Die Piraten kritisieren, dass durch die Entscheidung die Datensicherheit abgeschwächt werde. Ausserdem sei das Schicksal von bis zu 70 Linux-Programmierern unklar, die bei der Stadt arbeiten. Auch die Free Software Foundation Europe kritisiert die Münchner Regierung und spricht von einer "post-faktischen" Entscheidung.