Blick auf den Lancom-Maschinenpark (Bild: Koczera)

Unter dem Motto "Network meets Security" hat Lancom Systems die ersten Bausteine seines künftigen Security-Portfolios präsentiert. Der hybride Sicherheitsansatz des deutschen Infrastrukturanbieters umschliesst klassische On-Premise-Firewall-Lösungen ebenso wie Enterprise-Grade Security aus der Cloud. Neu ist das Security & Compliance Dashboard für die Software-defined Networking-Lösung (SDN), mit dem Unternehmen in der Lancom Management Cloud jetzt alle Sicherheits- und Compliance-relevanten Geräteinformationen in WAN, LAN und WLAN übersichtlich auf dem Schirm haben.

Neu im Security-Portfolio sind die Next-Generation Unified Firewalls des Schwesterunternehmens Rohde & Schwarz Cybersecurity. Die Produkte richten sich an kleine und mittelständische Unternehmen mit traditionellen Netzen und ergänzen das bestehende Lancom Portfolio für WAN, LAN und WLAN um einen übergeordneten Sicherheits-Layer. Die Unified Firewalls bieten umfassende Sicherheitsfunktionen und UTM (Unified Threat Management) und sind intuitiv und einfach zu bedienen. Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer der Lancom Systems: "Je komplexer ein Netzwerk, desto aufwändiger wird es, einheitliche Compliance-Vorgaben umzusetzen, zu überwachen und aktuell zu halten. Unternehmen, die ihre Netze per Software-defined Networking (SDN) über die Lancom Management Cloud (LMC) managen, steht hierzu ab November ein dediziertes Security- und Compliance-Dashboard zur Verfügung, das in den LMC-Lizenzen enthalten ist. Über das Dashboard wird die Konfiguration aller per SDN gemanagten Router, Switches und WLAN Access Points geprüft und kann bei Bedarf angepasst werden. Lizenzen und Firmware lassen sich ebenso kontrollieren wie der Garantiestatus der Geräte. So wird beispielsweise verhindert, dass fehlende Updates oder veraltete Geräte die Unternehmenssicherheit gefährden. Zudem dokumentiert das Dashboard alle Zugriffsversuche von aussen, wodurch unautorisierte Zugriffsversuche schnell erkennbar werden."

Lancom und Rohde & Schwarz haben ihre gemeinsame Wachstumsstrategie diesen Sommer weiter gefestigt und ihre Kräfte gebündelt. Dazu hat Rohde & Schwarz seine Anteile an der weiterhin selbständig operierenden Tochter Lancom auf 100 Prozent ausgebaut. Dazu Koenzen: "Wir sind von der Vision einer hochintegrierten Netzwerk- und Security-Lösung aus einer Hand überzeugt. Und die Portfolios beider Unternehmen ergänzen einander perfekt. Stolz sind wir auch darauf, dass wir als eines der letzten deutschen IT-Unternehmen mehr als 80 Prozent unserer Produkte in Deutschland fertigen, was für viele unserer Kunden sehr wichtig ist." Neben der Lancom leitet Koenzen bei Rohde & Schwarz auch den neu gegründeten Geschäftsbereich Networks & Cybersecurity.

Cloud-Lösung von Lancom bringt das Netzwerk der Air Zermatt zum Fliegen

Auch das Oberwalliser Helikopterunternehmen Air Zermatt setzt seit Kurzen auf ein Cloud-basiertes Netzwerk von Lancom Systems. Damit soll bei den Rettungseinsätzen sichergestellt werden, dass alle nötigen Einsatzdaten in Höchstgeschwindigkeit gesammelt und bereitgestellt werden. Die Air Zermatt hat ihr IT-Netzwerk in eine Cloud-Lösung ausgelagert. Neben besserem WLAN an den Standorten Gampel, Raron und Zermatt, über das auch die drahtlose Telefonie (Voice-over-WLAN) bereitgestellt wird, galt es vor allem, die Verfügbarkeit (Quality-of-Service) des Netzwerks zu steigern und ein Mehr an Datensicherheit und Datenschutz zu gewährleisten. Die Hardware – Router, Switches, WLAN Access Points – sowie die Management-Lösung für das Netzwerk aus der Cloud kommen von Lancom Systems. Die Verwaltung der Infrastruktur wurde vollständig an den Managed Service Provider Seabix ausgelagert. Dieser administriert und überwacht das gesamte Netz der Air Zermatt zentral über die Cloud. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen der Netzwerkverwaltung soll so im Krisenfall ein schnelles Eingreifen aus der Ferne möglich sein.

"Dank der professionellen Lösung von Seabix und Lancom können wir uns nun wieder voll und ganz auf das konzentrieren, was uns unsere Kernaufgabe ist: das Fliegen!", kommentiert Gerold Biner, CEO der Air Zermatt. Lancom lässt den Grossteil seiner Netzwerkprodukte beim Spezialisten Rafi-Eltec am Bodensee fertigen. ICTkommunikation konnte einen Blick in diese hochmoderne Fabrik werfen. Ausser der Planung der Produktion, Bestückung der automatischen Fertigungsstrassen, Endkontrolle und wenigen Tätigkeiten, die immer noch nur manuell erledigt werden können (z.B. Trennung einzelner kleiner Platinen oder deren Bestückung mit unterschiedlichen Bausteinen in geringer Auflage) läuft die gesamte Produktion vollautomatisiert. Es gibt im Werk auch einen Reinraum.

Rafi und Lancom arbeiten beim Design neuer Produkte eng zusammen und legen grosses Augenmerk auf Qualität und geprüfte Funktionalität der Produkte, die das Werk verlassen. Eine der grössten Herausforderungen dabei ist laut Michael Schwell, Geschäftsführer von Rafi Eltec, die rechtzeitige Bestellung und Lieferung der benötigten mikro- und -elektronischen Bauteile, da es oft zu Lieferengpässen am Markt kommen kann.

Foto: Herbert Koczera
Foto: Herbert Koczera
Lancom-Geschäftsführer Ralf Koenzen
Lancom-Geschäftsführer Ralf Koenzen