Logobildquelle: Kudelski

Zu einem Cyber-Grossbetrug durch einen sogenannten CEO-Fraud ist es offenbar bei einem auf digitales Fernsehen spezialisierten Unternehmen der Kudelski-Gruppe in Cheseaux-sur-Lausanne gekommen. Der finanzielle Schaden des Unternehmens Nagravision soll sich gemäss Angaben der Waadtländer Staatsanwaltschaft auf mehrere Millionen Franken belaufen.

Demnach hat Nagravision bereits im Februar eine Strafanzeige insbesondere wegen gewerbsmässigen Betrugs und betrügerischer Verwendung eines Computers eingereicht, gab Generalstaatsanwalt Eric Kaltenrieder bekannt. Zudem sei eine Strafuntersuchung eingeleitet worden.

Der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich möglicherweise um eine Betrugsmasche, bei der einem Angestellten gefälschte Nachrichten geschickt werden, die angeblich vom Chef oder einem Vorgesetzten unterzeichnet sind und ihn auf irreführende Weise zu Zahlungen auffordern.

Im Fall von Nagravision wird laut einem Bericht der Tageszeitung "24 heures" eine ehemalige weibliche Führungskraft, die seit etwa 30 Jahren in diesem Unternehmen arbeitet und die kurz vor der Pensionierung steht, von ihrem Arbeitgeber des sogenannten CEO-Frauds verdächtigt. Bei CEO-Fraud handelt es sich um eine Betrugsmasche, bei der Firmen unter Verwendung falscher Identitäten zur Überweisung von Geld manipuliert werden. Dem Bericht der Tageszeitung nach wurde die Mitarbeiterin im Februar dieses Jahres fristlos entlassen.