Aus diesen Komponenten besteht der neue Kontrollroboter (Bild: sutd.edu.sg)

Forscher der Singapore University of Technology and Design haben ein Hightech-Kontrollsystem für Wischroboter entwickelt, das prüft, ob aller Schmutz vom gerade gesäuberten Boden entfernt worden ist. Der Zusatzroboter, der mit seinem wischenden Kollegen kombiniert werden kann, drückt mit einem Stempel ein Stückchen Klebeband auf den Boden.

An dem Klebeband haften eventuelle Rückstände. Die Neuentwicklung zieht es wieder ab und transportiert es zum Auge einer kleinen digitalen Kamera, die das Band im Bild festhält. Eine Bildauswertung zählt dann die Partikel, die auf dem weissen Band zurückgeblieben sind. Übersteigt sie das Limit, heisst es für den wischenden Gesellen: nochmal von vorn, bis die Soll-Punktzahl erreicht ist. Die Skala reicht von Null (total verdreckt) bis 100 (absolut sauber).

Der Kontrolleur funktioniert derzeit noch nicht auf allen Untergründen. Zum einen neigen Böden mit groben Oberflächen-Strukturen dazu, Schmutzpartikel zurückzuhalten. Der Kleber auf dem Band erreicht sie nicht, wenn sie sich zwischen den Strukturen verstecken. Das wollen die Entwickler noch abstellen. Details wurden in "Sensors" publiziert.

Nächstes Ziel ist es, dem Roboter beizubringen, zusätzlich die Belastung des Bodens mit Bakterien und Viren zu erfassen, wichtig vor allem in Krankenhäusern, sodass das Reinigungspersonal weiss, wann es den Boden sterilisieren muss. Die Wissenschaftler entwickeln auch Algorithmen, mit denen Reinigungsroboter visuell erkennen können, welche Bereiche eines Bodens wahrscheinlich am schmutzigsten sind, damit sie sich dort besonders anstrengen.