Symbolbild: Fotolia/ Syda Productions

Sechs- bis zehnjährige Kinder verbringen heute täglich 42 Minuten mit dem Smartphone oder dem Tablet im Internet. Dies bedeutet gegenüber 2018 eine Verdoppelung, wie die Kinder-Medien-Studie 2020, die im Zweijahresrhythmus im Auftrag des Landes Oberösterreich durchgeführt wird, vor Augen führt.

Wesentlich dazu beigetragen hat dazu die Corona-Krise. David Pfarrhofer vom Marktforschungsinstitut Market, das das Verhalten oberösterreichischer Kinder untersucht hat: "Wenn wir das Coronavirus nicht gehabt hätten, auch dann gäbe es das Smartphone und auch dann wäre der Computer etwas intensiver genutzt worden, aber bei weitem nicht mit der Breite und der Dynamik.".

Neu ist gemäss der Untersuchung, dass nun fast 70 Prozent aller Sechs- bis Zehnjährigen einen Internetzugang über WLAN im Kinderzimmer haben. 2018 lag der Anteil erst bei 45 Prozent. Coronavirus-bedingt kommen auch immer häufiger Lernprogramme und Apps im Unterricht zum Einsatz. 85 Prozent der VolksschullehrerInnen nutzen sie. Das ist eine Steigerung um 25 Prozent. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) spricht von einem Meilenstein im Bildungsbereich. "Ich bin davon überzeugt, dass das ein Trend ist der anhalten wird. Daher bin ich auch froh, dass es entsprechende Angebote in der Aus- und Fortbildung auch geben wird, dass wir hier verstärkt die Pädagoginnen und Pädagogen schulen", so Haberlander. Spielen im Freien an erster Stelle

Abgefragt wurde für die Kinder-Medienstudie 2020 abere auch das Freizeitverhalten. Und hier rangiert mit 80 Prozent immerhin noch das Spielen im Freien klar an erster Stelle. Da kann auch das Smartphone bei weitem nicht mithalten.