Kaseya zahlte kein Lösegeld für Generalschlüssel (Symbilbild: PAN)

Die von Hackern attackierte US-IT-Dienstleisterin Kaseya hat Mutmassungen zurückgewiesen, sie könnte Lösegeld für den Generalschlüssel zur Freischaltung der betroffenen Computer seiner Kunden gezahlt haben. Weder direkt, noch über andere sei Geld an die Angreifer gegangen, heisst es in einer Mitteilung von Kaseya dazu.

Zur Erinnerung: Eine Hackergruppe hatte Anfang Juli über eine Schwachstelle in der Kaseya-Software Rechner bei Dutzenden Kunden der Firma verschlüsselt. Vergangene Woche teilte Kaseya mit, man habe einen Generalschlüssel erhalten, mit dem man die blockierten Computer entsperren könne. Die Cyberkriminellen hatten für ein solches Entschlüsselungswerkzeug zuvor 70 Millionen Dollar gefordert. Da Kaseya keine Angaben zur Herkunft seines Generalschlüssels machte, wurde zum Teil auch spekuliert, das Unternehmen könne ihn bei den Hackern gekauft haben.

Die US-Firma betonte nun jedoch, dass man sich dafür entschieden habe, nicht mit den Angreifern zu verhandeln. Die Herkunft des Generalschlüssels blieb unterdessen weiter unklar. Kaseya versicherte aber, dass damit zu 100 Prozent bei der Attacke verschlüsselte Dateien gerettet werden könnten.

Da viele der betroffenen Kaseya-Kunden selbst IT-Dienstleister für andere sind, reichten die Auswirkungen der Attacke bis nach Schweden, wo die Supermarkt-Kette Coop Hunderte Läden wegen nicht funktionierender Kassensysteme nicht öffnen konnte.