Im zweiten Teil unseres Silicon Valley Press Tour Reports rücken wieder einige interessante IT-Firmen in den Fokus. Darunter das kleine Unternehmen Iodyne, das ein notebook-förmiges SSD-Speichergerät mit NVMe und einer Kapazität von 12 oder 24 Terabyte entwickelt hat, das unter anderem Apples Time Machine unterstützt. Weiters werden Kalista IO, Komprise, MinIO, Nebulon und Tiger Technology vorgestellt.

Wer zu Anfang 2022 das Wagnis aufnimmt, wieder in die USA zu reisen, muss viel Mut aufbringen. Zwar hat die US-Regierung vor einigen Monaten die offiziellen Einreisebeschränkungen für viele Länder Europas abgemildert oder aufgehoben, doch ganz so einfach ist die Einreise keineswegs. So musste man zum Beispiel Ende Januar neben einer dreifachen Anti-Covid-Impfung einen Antigene- oder PCR-Test vorlegen, der nicht länger als 24 Stunden vor der Einreise zurückliegen durfte. Nicht so ganz einfach zu bewerkstelligen, wenn man auf der Reise in einem internationalen Flughafen umsteigen und dort womöglich lange warten musste. Und bei der Rückreise war mit ähnlichen Beschwernissen zu rechnen. Ansonsten zeigten sich die USA, einmal im Land angekommen, für europäische Verhältnisse ausgesprochen liberal, was Anti-Corona-Impfpässe in Geschäften, Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln anging – auf so etwas hat man schon Ende Januar weitgehend verzichtet. "Leben mit dem Virus" heisst dort schon länger die offizielle, allgemein befolgte Parole.

5. Iodyne: Frisch gebackenes Startup mit schickem Speichergerät

Nördlich von San Francisco, ein paar Kilometer jenseits der Golden Gate Bridge und in idyllischer Umgebung, befindet sich das kleine Büro von Iodyne. Die Mannschaft von etwa 25 Leuten lebt und arbeitet verstreut in Kalifornien, das Büro dient als Treffpunkt und kleines Labor, in dem für einzelne Kunden individuell angepasste Produkte fertiggestellt und versandbereit gemacht werden. Das bisher einzige Produkt mit Namen Pro Data ist ein schlankes, Notebook-förmiges SSD-Speichergerät mit NVMe und einer Kapazität von 12 oder 24 Terabyte sowie 8 Thunderbolt Ports und einer Bandbreite von 5 GB/sec. Es unterstūtzt die Time Machine von Apple und sorgt für schnelle Datenspeicherung und Backups von Apple Mac Desktops und Notebooks. Der Preis für die 12-TB-Ausführung liegt bei etwa 3.950 Dollar.

Wer braucht so ein Gerät? Mike Shapiro und Jeff Bonwick, zwei der fūhrenden Personen des Startups, haben wie fast alle ihrer Kollegen eine langjährige Karriere in der IT-Industrie hinter sich – von AMD über EMC bis zu Oracle und Sun – und sind sich sicher, ihren kūnftigen Marktplatz genau ausgekundschaftet zu haben. Angepeilt sind zunächst die Arbeitsplätze diverser Spezialisten aus der Apple-Welt, die aufgrund ihrer Aktivitäten zum Beispiel in der Produktentwicklung, bei Photo & Video oder bei Finanzoperationen schnellen und leistungsfähigen Speicherplatz benötigen. Man will diesen professionellen Computer-Anwendern "die beste Technologie und die besten Tools für kreativen Arbeiten bereitstellen". Windows- und Linux-Unterstützung befinden sich in Planung.

Die Pro-Data-Geräte sollen einen besonderen Platz bei Performance und Kapazität besetzen. Sie gehören in die Kategorie transaktionaler RAID-Systeme, die durch folgende Eigenschaften ausgezeichnet sind:
- Eliminiert Write-Unterbrechungen (auch bei Stromausfall);
- ohne Overprovisioning;
- braucht kein Journaling;
- Fehlerentdeckung;
- Re-Stripes bei Drive-Ausfall;
- RAID-Level pro Container konfigurierbar;
- Hardware-Beschleunigung;
- geschūtztes ECC-Memory.

Die Technologie von Thunderbolt NVMe ist charakterisiert durch mehrfache Pfade, die zur Steigerung der Bandbreite direkt miteinander verbunden sind und transparent für Anwender und Anwendungen sind. Bei den Ports sind vier Doppelpaare sowie acht einzelne Ports verfūgbar. Pro Data kann sich mit bis zu vier Computern verbinden, auch mit Multipath-Verbindungen. Benchmarks zeigen angepasste Antworten je nach Anwendungstyp auf, ohne signifikante Unterbrechungen bei der IO-Performance.

Iodyne ist dabei, ein internationales Vertriebsnetz aufzubauen. Zur Zeit findet der Verkauf hauptsächlich über den Online-Shop des Herstellers statt. Bislang kommt man ohne Fremdfinanzierung aus.

6. Kalista IO: "Get ready for a data storage revolution"

Lobhudeleien über die Beiträge des freien Unternehmertums zum Aufstieg ganzer Industrien und Staaten der Weltgeschichte sind nicht gerade selten, aber nur in den wenigsten Fällen überzeugend. Anders im Fall des in den USA lebenden, aus China stammenden Albert Chen. Der junge Gründer von Kalista IO hatte bereits eine Karriere bei Herstellern wie Microsoft, Western Digital und mehreren Startups hinter sich, als er sich vor zwei Jahren zur Gründung eines eigenen Unternehmens entschloss.

Sein Ausgangspunkt: "Für Unternehmen stellen sich heute vor allem zwei Probleme: Neue Storage-Geräte sind nicht kompatibel mit bestehenden Betriebssystemen und Anwendungen. Zwar nimmt die Kapazität von Festplatten zu, aber nicht ihre Performance im gleichen Verhältnis. Eine konsistente Performance aufrechtzuerhalten ist ein mühseliges Unterfangen." Diese Faktoren wirken sich auch negativ auf die Total Cost of Ownership (TCO) aus.

Chen erkannte während seiner Arbeit bei Western Digital, dass SMR-Festplatten (Shingled Magnetic Recording) trotz ihrer Vorteile bei wachsenden Kapazitäten auch Nachteile aufweisen: Beim Rewriting von Daten treten Verzögerungen auf, und die Performance wird beeinträchtigt.

Die von Kalista entwickelte Software "Phalanx" trennt Lese- von Schreibprozessen und erhöht dadurch die Performance von Festplatten. Die Workloads werden über verschiedene Geräte verteilt, wobei unterschiedliche Kapazitäten und Geschwindigkeiten unterstützt werden. Verzögerungen beim Lesen der Daten werden laut Chen reduziert. Und die Performance des Systems wird mit der Anzahl der eingesetzten Festplatten erhöht.

Chen erläutert, dass die Phalanx-Technologie keine Änderungen auf der Applikationsseite und beim Kernel der Systeme erfordert. Mit Hilfe von bestehenden Orchestrierungs- und Provisioning-Tools wie Kubernetes oder vSphere lässt sich Phalanx installieren. Storage-Silos wūrden überflūssig, und es werden sowohl konventionelle als auch solche auf Zoning-Basis unterstützt. Kunden könnten sich von Beschränkungen bei Geräten mit "cold" Archivierungsdaten oder Blob Storage (zum Beispiel MongoDB oder GitLab) befreien.

7. Komprise: "A structured way to unstructured data"

Kumar Goswami, Co-Founder und CEO von Komprise ist der Überzeugung, dass die Marktkräfte das Management unstrukturierter Daten antreiben. Darin sieht er eine Chance für sein Unternehmen, das sich auf diese Datenart spezialisiert hat: "Wir sehen ein explosives Wachstum unstrukturierter Daten, die sich nun auch an der Edge von Unternehmensnetzen und in verschiedenen Clouds finden." Solche Daten umfassen Text, Video, Audio, Social Media und weitere.

Den Unternehmen geht es auch darum, aus dem richtigen Umgang mit ihren Daten einen Mehrwert zu schöpfen. Goswami: "Was sie brauchen, sind die richtigen Methoden für die Bearbeitung unstrukturierter Daten." Ein Weg, dies zu ändern, besteht darin, alle im Unternehmen verwendeten IT-Systeme und Speichergeräte sichtbar zu machen. Die darin enthaltenen Daten mūssen identifiziert und indexiert werden, eventuell mit Tags versehen und schließlich durch intensive Analysen monetisiert werden. Man spare den Kunden Geld, wenn nicht benutzte "kalte" Daten in eine Cloud verlagert werden. Nach verschiedenen Regeln und Zeitvorgaben können so Daten und Dateien auf verschiedene, teuere oder billigere Speichermedien und Orte verlagert werden. Nicht alle Daten mūssen sich auf teuren Flash-Speicher mit hoher Zugriffsgeschwindigkeit befinden. Mit Hilfe von Indexierung und Registrierung der Datenzugriffe (Transparent Move Technology) sorgt Komprise für einen Überblick über die Dateien.

Laut Komprise müssen die Unternehmen beim Datenmanagement einen neuen Ansatz verfolgen. Ein erster Schritt bestehe darin, den beständigen neuen Kauf von mehr Speichergeräten zu stoppen. Das gleiche gelte für das Anlegen immer weiterer langer Backups der Daten, über die man schnell die Kontrolle verliere. Und viele in eine externe Cloud verlagerte Daten verschwinden, so Komprise, aus dem Gesichtsfeld der IT-Mannschaft. Mit Hilfe von Indexierung und Suchanfragen behält die Komprise-Technologie den Überblick über die Daten (Deep Analytics Actions).

Kooperationen bestehen u.a. mit AWS , HPE, IBM, Microsoft Azure (File Migration Program), Pure Storage und Qumulo. 2021 hat Komprise mehr als doppelt so viele Neukunden wie im Vorjahr gewinnen können, und das Einkommen ist um 115 Prozent gegenüber dem Vorjahr angewachsen.

8. MinIO: Von Null auf Tausend

Über MinIO, das kleine Startup aus Palo Alto, ist schon viel geschrieben worden. Erst recht seit der neuen Finanzierungsrunde mit Intel an der Spitze, die 103 Millionen Dollar in die Kassen des kleinen Startups spülte. Eine erste Runde 2016 hatte 23 Millionen ergeben.

Doch was macht MinIO eigentlich? Irgendetwas mit Object Storage, heisst es oft. Also ein Speichersystem aus Hard- und Software wie so viele andere schon? Die Lösung gibt es kostenlos im Internet – es sollen Millionen registrierter Abnehmer sein –, und sie wird an einzelne Unternehmen verkauft – wozu sich MinIO weitgehend ausschweigt.

MinIO beschreibt seinen Ansatz von "Multi-Cloud Object Storage" wie folgt: "Die Multi-Cloud-Objektspeicherung ermöglicht es Unternehmen, eine AWS S3-kompatible Dateninfrastruktur in jeder beliebigen Cloud aufzubauen. Das Ergebnis ist eine konsistente, portable Schnittstelle zu Daten und Anwendungen. Sie sind überall zu verwenden, von der Edge bis zur öffentlichen Cloud, ohne eine Zeile Code zu ändern." Im einzelnen geht es um:

  • Public Cloud: MinIO bietet "leistungsstarken, S3-kompatiblen Objektspeicher". Auf Kubernetes basierend, will MinIO die einzige Suite für Objektspeicher sein, die in jeder öffentlichen Cloud, jeder Kubernetes-Distribution, der privaten Cloud und an der Edge verfügbar ist. MinIO ist Software-definiert und zu 100 Prozent Open Source unter GNU AGPL v3.
  • Kunden: u.a. AWS, Google Cloud, Microsoft Azure

  • Private Cloud: Auf der Grundlage von Kubernetes will MinIO skalierbaren, sicheren und S3-kompatiblen Objektspeicher für jede Cloud-Form liefern. MinIO spricht davon, sich von jeder Anbieterbindung zu befreien und die Cloud als das zu behandeln, was sie ist – "Commodity-Technologie für Computing, Netzwerk und Laufwerke". Kunden: u.a. VMware, Red Hat, Suse, HPE

  • The Edge: Mit weniger als 100 Megabyte für die vollständige Binärdatei sei MinIO in der Lage, Objektspeicher überall zu betreiben – "von ARM SOCs, 5G POPs und Edge-Caching-Geräten bis hin zu Mini-Rechenzentren".

  • Kunden: u.a. Honeywell, Applied Materials, Bosch, Intel, Ericsson

MinIo bezeichnet sich als besonders performanten, auf Kubernetes aufbauenden Object-Speicher, der für sehr grosse Datensammlungen entwickelt wurde. Er wurde – so MinIO-CEO AB Periasamy - von Grund auf neu entwickelt, um in moderne Cloud-Umgebungen zu passen. On-premise-Strukturen in den Unternehmen könne man heute "vergessen" – so Periasamy. Object-Speicher sei bereits zum Standard für Multi-Cloud-Architekturen geworden.

Object Storage steht im Mittelpunkt der Technologie von MinIO. Doch wie unterscheidet sich Object Storage eigentlich von den klassischen Speicherformen Block und File? Computerweekly hat eine brauchbare Differenzierung geliefert: "Object Storage verarbeitet Daten in der Form von separaten Einheiten oder Objekten. Diese Objekte werden in einem Behälter (Repository) aufbewahrt, und nicht verschachtelt als Dateien in verschiedenen Verzeichnissen (Folder) oder separaten Blöcken von Daten, um dann wieder zusammengesetzt zu werden. Indem allen Dateien Metadaten hinzugefügt werden, eliminiert Object Storage die hierarchische Struktur eines Dateisystems und verleiht so jeder Datei einen einzigartigen Identifikator (Identifier). Das macht es relativ einfach, die einzelnen Dateien oder Objekte innerhalb grosser Datenmengen zu lokalisieren." (https://www.computerweekly.com/de/feature/Object-Storage-Vorteile-und-Un...)

Periasamy tritt nicht gerade bescheiden auf: Object Storage sei bereits das fūhrende Speichermedium zusammen mit Kubernetes und "cloud-ready". Die hohe Performance sei unūbertroffen, genauso wie die problemlose Vergrösserung der gespeicherten Daten. Zusammen mit NVMe und 100 Gigabit Ethernet sei diese Technologie für alle modernen Workloads geeignet – von Datenbanken über Artificial Intelligence (AI) und Machine Learning (ML) bis hin zu Advanced Analytics. Und Object Storage sei in der Lage, einfacher und schneller als alternative Technologien zu skalieren. MinIO werde ūberall zu einem Player werden, wo Kubernetes – auch in verschiedenen Varianten – bereits eine Rolle spiele, in der Public Cloud, in der Multi-Cloud und an der Edge sowie bei der Private Cloud (zusammen mit VMware Tanzu, Red Hat Openshift, HPE Ezmeral oder Rancher).

Für die weitere Präsenz in den Unternehmen soll es mit DirectPV (Direct Persistent Volume) eine Alternative zu klassischen Netzwerkspeichern wie SAN oder NAS geben. Periasamy: "Das traditionelle Modell und damit SAN und NAS werden Stück für Stück verschwinden. Die Cloud ist stateless. Wir wurden aus der Cloud mit der Cloud geboren. Das ist unsere DNA. Deshalb machen wir nur ein Ding: Object Storage."

Die Software von MinIO ist Open Source. während die Object-Konkurrenz von Cloudian, Dell, IBM, Netapp oder Scality nur gegen Bezahlung zu bekommen ist. MinIO verweist auf die Millionen von Anwendern seiner freien Software. Es gibt OEM-Verträge mit anderen IT-Herstellern (zum Beispiel mit Veeam) und den Versuch, mit Preisen für Standard- und Enterprise-Kunden Einnahmen zu erzielen (siehe min.io/pricing).

Muss nur noch die grosse Masse der Unternehmen mitmachen. Ein Teil der neuen Dollar-Spritze soll in eine Werbekampagne zur Steigerung des Bekanntheitsgrades gesteckt werden. Allerdings: Wie MinIO ohne eine dedizierte Sales-Abteilung auf Dauer Einnahmen erzielen will, ist nicht so klar.

9. Nebulon: (K)ein nebulöser Ansatz

Manche können es nicht lassen. Die IT-Industrie, besonders die amerikanische, zeichnet sich durch eine Mischung von Pioniergeist und Finanzspritzen aus – mit dem eindeutigen Ziel, immer wieder neue Geld- und Einkommensquellen zu erzielen. Und so ist es nicht überraschend, dass man des öfteren auf immer die gleichen Personen und Hintergrūnde stösst.

Nebulon ist so ein Fall. Seine Grūnder sind keine Unbekannten in der Szene des Silicon Valley. David Scott und Craig Nunes gehörten 1999 zu den Grūndern von 3PAR, einem erfolgreichen Startup auf dem Gebiet der Storage-Technologie, das 2010 für 2,4 Milliarden Dollar an HP verkauft worden war. Beide hatten eigentlich genug verdient für ein sorgenloses Leben mit luxuriöser Villa und Swimming Pool irgendwo an der kalifornischen Küste. Dennoch: Nunes tauchte bei neuen Startup-Versuchen wie Datera und Datrium wieder auf – und dann zusammen mit Scott 2018 bei Nebulon.

Anfangs setzte man auf Geheimhaltung, und erst im Juni 2020 ging man an die Öffentlichkeit. Das Konzept: Cloud-defined Storage für on-premise-Umgebungen, also die Rückfūhrung eines radikal neuen Ansatzes in die alte Speicherwelt der Unternehmen. Man hatte eine Services Processing Unit (SPU) entwickelt, die folgendes leisten sollte: "Cloud-defined Storage bedeutet, im Rechenzentrum befindet sich server-basierter Speicher für geschäftskritische Anwendungen, die von der Nebulon-Cloud beziehungsweise von der Control Plane 'Nebulon ON' überwacht werden."

Ende Januar 2022 präsentierte Nebulon auf der IT Press Tour den jüngsten Stand seiner Technologie unter dem Slogan "Delivering the Public Cloud Experience on-premises". Siamak Nazari, Co-Founder und CEO, erläuterte die Vision von Nebulon: Die Smart Infrastructure von Nebulon stūtzt sich auf die SPUs, die jeweils in einem Host-Server mit einem PCIe-3-Link sitzen, den Server und den direkt angeschlossenen Speicher starten und die Soft- und Firmware verwalten. Es bestehen Partnerschaften mit Server-Herstellern wie Dell, HPE, Lenovo und Supermicro. Kunden, die Server von diesen Herstellern kaufen, können sie mit Einsteckkarten von Nebulon und seiner Technologie ausstatten, um die Vorteile von Cloud-Speicherdiensten in ihrem Rechenzentrum zu nützen.

Nebulon bietet zur Zeit vier Produkte an, die eine „Cloud-Zurūckführung“ unterstützen:

  • smartCore für VMware;
  • smartcore für Kubernetes;
  • smartIAAS für CSPs (Cloud Service Provider);
  • smartEdge (zentralisierte Automatisierung mehrerer Server).

Weitere Details zur "Cloud-Repatriation" finden sich hier: https://nebulon.com/blog/what-is-cloud-repatriation/

Eingesetzt wird auch die Open-Source-Software Ansible von Red Hat für die Automatisierung und Orchestrierung von Computer-Aufgaben. In den nächsten Monaten will Nebulon weitere Funktionen für Server-Management hinzufügen, inclusive dem Management von Servern von verschiedenen Servern und von schnellem Cluster-Recovery. Das Daten-Management soll von der Cloud ausgehen, während die Daten auf Servern in einem SAN im lokalen Rechenzentrum des Kunden liegen.
(Siehe auch den ICTK-Artikel "Nebulon Cloud-Defined Storage – the Next Big Thing in the World of Storage" vom 20. 10. 2020: https://ictk.ch/inhalt/nebulon-cloud-defined-storage-–-next-big-thing-world-storage.)

10. Tiger Technology: Ein weiterer Ansatz für Cloud-Migration

Tiger Technology aus Bulgarien gehört zu den wenigen Anbietern aus Osteuropa, die sich auf dem weltweiten Markt für IT-Produkte etablieren wollen. Gegrūndet 2003, hat man inzwischen etwa 50 Angestellte in Sofia, den USA und England. Wie CEO Alexander Lefterov erklärt, will man die Möglichkeiten von Windows Server beim Teilen von Daten in SAN- und File-Umgebungen verbessern. Der Weg dazu soll über die Metadaten fūhren. Die ursprūngliche Software Metasan wurde inzwischen in Tiger Store umbenannt und mit der Zielsetzung von File Sharing in on-premise Umgebungen weiterentwickelt.

Mit Tiger Pool lassen sich mehrere Volumes zusammenfassen, während Tiger Spaces und Tiger Bridge weitere Anwendungsmöglichkeiten fūr Data Sharing und für Cloud Gateways bieten. Tiger Bridge installiert einen Single Namespace über mehrere Windows Server und Speicherorte hinweg, wobei unter anderem Active Directory verwendet wird. Wie Lefterov erklärt, kann Tiger Bridge zwar für eine Migration in die Cloud verwendet werden, der wesentliche Einsatzzweck bestehe jedoch in einer Erweiterung von file-basierten Workloads in die Clloud.

Das Unternehmen verfūgt laut Lefterov bereits über mehrere Tausend Kunden, vor allem in den Märkten für Medien und in der Unterhaltungsindustrie. Eine intensivere Durchsetzung am Markt in den USA und in Europa muss sich gegen namhafte Konkurrenz mit ähnlichen Produkten durchsetzen, darunter Cohesity, Data Dynamics, Komprise und Rubrik.

(Siehe auch: www.podcastics.com/podcast/episode/92-interview-with-alexander-lefterov-...)

Verteilte Workloads (Bild: Kalista)
Verteilte Workloads (Bild: Kalista)
Bild: Nebulon
Bild: Nebulon
Was ist MinIO (Bild: zVg)
Was ist MinIO (Bild: zVg)