Zwei Seiten aus iranischer Kopie von 'Das Geschenk der Freien' des persischen Mystikers und Dichters Dschami (Bild: zVg)

Die Nationalbibliothek Israels (NLI) in Jerusalem kündigte an, ihre Sammlung arabischer, persischer und türkischer Gegenstände aus dem 9. bis 20. Jahrhundert zu veröffentlichen. Darunter befänden sich Koranexemplare und literarische Werke, die mit Blattgold und Lasurstein verziert sind. Insgesamt soll die Digitalisierung drei Jahre dauern.

Zur der über 2.500 seltene Manuskripte und Bücher aus der islamischen Welt umfassende Sammlung des NLI gehört auch eine iranische Kopie von "Das Geschenk der Freien" des persischen Mystikers und Dichters Dschami. Jede Seite ist mit Blattgold illuminiert und enthält unter anderem Abbildungen, die ein Polospiel und eine Gartenszene mit mittelalterlicher Kalligrafie enthalten.

Zu den bald digitalisierten Manuskripten und Büchern gehört auch ein Koranexemplar aus dem 10. Jahrhundert, das nur 37 mal 68 Millimeter gross ist. Der Koran wurde 1529 von einem osmanischen Soldaten bei der Belagerung Wiens getragen, brachte aber offenbar kein Glück. Er wurde vom europäischen Heer übernommen, als sich die Osmanen zurückzogen, bevor er im 19. Jahrhundert zu den Osmanen zurückkehrte