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Intel hat im Rahmen der taiwanesischen Computermesse Computex das Konzept der "Ultrabooks" vorgestellt. Die Geräteklasse soll mit schlanken, eleganten Designs punkten und gleichzeitig dank einer neuen Core-Prozessorgeneration hohe Performance bieten.

Im Prinzip entwickelt der Chiphersteller damit die Idee ultra-dünner Notebooks weiter. "Es sollen in Folge zunehmend Tablet-Features wie Touchscreens hinzukommen", meint Intel-Sprecher Thomas Kaminski. Mit einem Preis von unter 1.000 Dollar sollen Ultrabooks laut Intel bis Ende 2012 schon 40 Prozent des Consumer-Laptopmarkts ausmachen. Der erste Vertreter der Klasse ist mit dem Asus UX21 ein vergleichsweise normaler Ultraportable-PC - der freilich in der Fachpresse bereits als Herausforderer für Apples MacBook Air gehandelt wird.

Bei den Ultrabooks setzt Intel nicht zuletzt auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Leistung und Stromverbrauch seiner Chips. Das UX21 nutzt einen mobilen i7-Chip der zweiten Generation, währen Intel für Anfang 2012 bereits den nächsten CPU-Fortschritt in Aussicht stellt. Mit "Ivy Bridge" wird dann der erste Chip verfügbar, der Intels 22-Nanometer-Fertigungsprozess mit 3D-Transistor-Design nutzt. "Kleinere Strukturen ermöglichen nicht nur mehr Performance, sondern auch einen geringeren Stromverbrauch", sagt Kaminski.

Ultrabooks sollen maximal 20 Millimeter dick sein, was gleich der Erstling UX21 mit 17 mm an der dicksten Stelle merklich unterbietet. Das Asus-Gerät präsentiert sich in vielerlei Hinsicht als MacBook-Air-Herausforderer. So nutzt es ein attraktives Aluminiumgehäuse und bietet einen 11,6-Zoll-Bildschirm. Eine übergroße Tastatur und ein Smartphone-artiges Touchpad versprechen hohen Bedienkomfort. Das Modell soll den Apple-Konkurrenten laut Asus preislich ausstechen und wird Intel zufolge ebenso wie weitere Ultrabooks zur Weihnachtssaison erhältlich sein.

Während das UX21 noch ganz klar ein ultradünnes Notebook ist, rechnet Intel damit, dass Ultrabooks in Zukunft verstärkt Tablet-artige Features bekommen werden und die Grenze zu dieser Kategorie etwas aufweichen. Neben Touchscreens verweist Kaminski in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Möglichkeit abnehmbarer Tastaturen. "Es wird bei den OEMs liegen, die sinnvollste Mischung zu finden", betont der Intel-Sprecher. Fest steht jedenfalls, dass sich Ultrabooks durch verhältnismässig leistungsstarke CPUs abheben werden. Denn für den Netbook- und Tabletmarkt sowie das Smartphone-Segment hält Intel an der Atom-Prozessorplattform fest. Die Strukturgrösse soll dabei innerhalb von drei Jahren von 32 nm über 22 nm auf 14 m schrumpfen. Schon "Cedar Trail" in 32-nm-Technologie verspricht dabei Akkulaufzeiten von über zehn Stunden und ist laut Intel für diverse betriebssysteme wie Windows, Chrome OS und MeeGo geeignet.