Der deutsche Chip-Hersteller Infineon konnte seinen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal seines aktuell laufenden Fiskaljahres gegenüber dem ersten Quartal um fünf Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro steigern. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von einer höheren Nachfrage im Automotive-Geschäft und hier insbesondere bei Elektrofahrzeugen. Beim Gewinn nach Steuern erreichte der Konzern 232 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorquartal einem Minus von sechs Prozent entspricht.
Für das derzeit laufende dritte Quartal kalkuliert Infineon mit einem leichten Anstieg des Umsatzes auf 3,7 Milliarden Euro und einer Segmentergebnis-Marge im mittleren Zehn-Prozentbereich. Analysten haben mit Erlösen von 3,8 Milliarden und einer Marge von 17,6 Prozent bislang etwas mehr auf dem Zettel.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) senkt der Halbleiterkonzern mit Zentrale im deutschen Neubiberg seine Prognose. So dürfte der Umsatz leicht sinken, teilte Infineon mit und macht dafür die US-Zoll-und Handelspolitik und in der Folge den schwächelnden Dollarkurs dafür verantwortlich. Zuvor war der Chiphersteller von einem stabilen bis leicht steigendem Umsatz ausgegangen. Noch zum Jahresauftakt hatte Infineon die Umsatzprognose wegen der damaligen Dollar-Stärke erhöht.
"Wir wären voll auf Kurs und lägen für das Geschäftsjahr im Rahmen der bisherigen Erwartungen, selbst bei einem ungünstigeren Dollarkurs von 1,125", kommentierte Konzernchef Jochen Hanebeck. Auch der Auftragseingang zeige keine Abschwächung. Die Auswirkungen der Zollauseinandersetzungen könne Infineon daher nur pauschal abschätzen. "Hierfür haben wir einen Abschlag in Höhe von 10 Prozent des erwarteten Umsatzes im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 vorgenommen," lässt Hanebeck wissen.