Das neue Chipwerk von Infineon in Villach (Bild:Screenshot)

Der grösste Halbleiterhersteller Deutschlands, Infineon, hat in Villach (Kärnten) eine neue Chipfabrik in Betrieb genommen. Infineon investierte dafür 1,6 Milliarden Euro, - die grösste private Investition der letzten Jahre in Österreich. Die neue Produktionsstätte wurde binnen dreier Jahre realisiert.

Den Angaben zufolge ist das 60'000 Quadratmeter grosse neue Werk mit einer Höhe von 35 Metern das höchste Gebäude auf dem Infineon-Gelände im Süden von Villach. Allein der Reinraum im vierten Stock nehme eine Fläche von eineinhalb Fussballfeldern in Anspruch, heisst es. Dort sollen künftig spezielle Leistungshalbleiter vollautomatisch produziert werden. Dabei handelt es sich um Energiesparchips für Autos, Haushaltsgeräte, Smartphones und Solaranlagen. Infineon ist Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern.

Insgesamt sind jetzt schon 4'600 Leute aus fast 70 Nationen bei Infineon in Österreich beschäftigt. Für die neue Chipfabrik sollen in Villach nun 400 weitere Mitarbeitenden für die Instandhaltung und Steuerung sowie für die Forschung und Entwicklung eingestellt werden.

Computerchips seien speziell in der Autoindustrie, aber auch für Elektro- und Elektronikgeräte gefragter denn je, hält Infineon-Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss fest: "Zwischendurch gab es einmal eine Delle, aber es könnte gar nicht besser für uns laufen, denn die Märkte boomen. Jeder sagt, ich brauche mehr, und wir werden das mit unserem Werk in Villach versorgen können."

Bis jetzt wurden in Villach insgesamt 8,5 Milliarden Chips jährlich produziert, künftig sollen es deutlich mehr sein. Ziel sind laut dem Vorstandsvorsitzenden zwei Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.

Blick ins Innere des neuen Infineon-Werks in Villach (Bild:Screenshot)
Blick ins Innere des neuen Infineon-Werks in Villach (Bild:Screenshot)