Symbolbild: Pixabay

Der ICT-Wirtschaftsdachverband ICTswitzerland fordert in einem Communiqué eine gezielte Modernisierung des Arbeitsgesetzes. "Der heutige Arbeitsalltag und die Gesetzgebung klaffen derzeit weit auseinander. Künftig soll deshalb nicht länger, aber flexibler gearbeitet werden können," moniert der Verband. In diesem Sinne habe sich ICTswitzerland zur Vernehmlassung der ständerätlichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben über die Teilflexibilisierung des Arbeitsgesetzes geäussert.

Mit dem heutigen Arbeitsgesetz könne dem Bedürfnis nach mehr Flexibilität und smarter Selbstgestaltung des Arbeitsalltags nicht entsprochen werden, so der Verband. Gerade in der ICT-Wirtschaft, in der projektbasiertes Arbeiten die Regel sei, zeige sich die Kluft zwischen Realität und Gesetzgebung besonders deutlich, heisst es im Communiqué. ICTswitzerland votiere deshalb für die Umsetzung eines Jahresarbeitszeitmodells für Führungs- und Fachkräfte (ca. 15-20 Prozent der Erwerbstätigen), wie sie in der parlamentarischen Initiative von Ständerat Konrad Graber vorgeschlagen werde.

Denn es nämen Teilzeitpensen bei Frauen und Männern zu, und die Digitalisierung ermögliche unkompliziertes Homeoffice, heisst es. Schweizer Unternehmen müssten Spielraum haben, um sich als möglichst attraktive Arbeitgeber positionieren zu können. Vor allem in Bereichen mit hohem Fachkräftemangel sei dies unabdingbar. Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, konstatiert: "ICT-Fachkräfte sind in zahlreichen Wirtschaftszweigen äusserst gefragt. Das Berufsfeld wächst mehr als doppelt so schnell wie das der Gesamtwirtschaft und wir sind mit einem akuten und zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert. Vor diesem Hintergrund ist die ICT-Wirtschaft hoch motiviert, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Es ist also nicht im Interesse der Branche, dass zukünftig länger oder härter gearbeitet werden muss. Es geht darum, dass smarter gearbeitet werden kann."