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Der US-IT-Riese IBM aus Armonk will mit einer neuen Generation seiner Grossrechner "IBM Z" die Sicherheit und Verschlüsselung von Daten auf eine neue Stufe hieven. Mit den neuen Mainframes sei es erstmals möglich, alle Daten, die mit einer Anwendung, einem Cloud-Service oder einer Datenbank verbunden seien, zu verschlüsseln, verspricht Big Blue.

Gemäss den Angaben sollen die kryptografischen Möglichkeiten des Grossrechners nun für Daten, Netzwerke, externe Geräte oder ganze Anwendungen zur Verfügung stehen. Die Gefahr von Datendiebstählen könne dadurch drastisch reduziert werden.

Mainframe-Systeme sind vor allem darauf ausgelegt, möglichst ausfallsicher zu arbeiten und eine grosse Datensicherheit zu bieten. Oftmals als aussterbende Klasse im Vergleich zu x86-Systemen wie modernen Computern und Servern gesehen, werden sie auch heute noch vor allem in der Finanz- und Versicherungsbranche eingesetzt. Inzwischen laufe das Buchen von Flügen im Internet aber ebenfalls zu ganz grossen Teilen über Mainframes, betont IBM.

Der neue Grossrechner der Armonker, das System IBM Z14, soll ab Mitte September verfügbar sein. Die Rechenanlage könne vor allem zwei Entwicklungen begegnen, heisst es: Den massiv zunehmenden Fällen von Datendiebstahl sowie den neuen Anforderungen des Gesetzgebers durch die ab 2018 EU-weit geltende Datenschutzgrundverordnung. Bisher sei die Verschlüsselung aller Daten technisch aufwendig und teuer gewesen. Mit dem IBM Z14 könne sich das ändern: Hundert Prozent der Daten liessen sich nun verschlüsseln, ohne dass man es spüre. Das System sei in der Lage, mehr als 12 Milliarden verschlüsselte Transaktionen pro Tag auszuführen.

Peter Rutten, Analyst bei der IDC Server und Compute Platforms Group, lässt sich zur neuen Z-Maschine zitieren: "Die durchgängige Verschlüsselung, die mit der neuen IBM Z möglich ist und sich vom Design her auch darüber hinaus erstreckt, macht das System zur ersten allumfassenden Lösung gegen die Sicherheitsbedrohungen und Datendiebstähle, die wir in den vergangenen 24 Monaten erlebt haben."

IBM zufolge unterstützt das System die weltweit grösste MongoDB-Instanz mit 2.5x schnellerer NodeJS-Performance als x86-basierte Plattformen, bis zu zwei Millionen Docker-Container und bis zu 1.000 gleichzeitige NoSQL Datenbanken.